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geber, oline dass jedoch der gebende Tlieil des Apparates irgendwie von dem vorbereitenden abhängig wäre. Bei allen drei Apparaten wird durch jeden Tastendruck genau so und auch in ganz ähnlicher Weise wie bei dem kurz vorher erwähnten Tastenschriftlocher ein ganzer Buchstabe nebst dem hinter ihm erforderlichen Zwischenraum vorberei­tet und zwar durch Verschiebung von Stiften, bei dem einen in einer endlosen Kette, bei den beiden andern am Rande einer Büchse oder Dose. Der Telegraphist kann zwischen dem Greifen der einzelnen Tasten längere oder kürzere Zeit verstreichen lassen, ohne Rücksicht auf die Länge der einzelnen telegraphischen Zeichen; denn der Apparat bereitet jedes Zeichen in der nämlichen Zeit vor und lässt auch den vor­geschriebenen Zwischenraum zwischen den einzelnen Zeichen in stets gleicher Grösse erscheinen, während die grossem Zwischenräume am Ende eines Wortes durch Niederdrücken einer besondemweissen Taste erzeugt werden. Der Telegraphist kann ferner eine gewisse Anzahl von Tasten in Vorrath niederdrücken, welche der Apparat dann nach und nach abtelegraphirt, nur darf die mittlere Geschwindigkeit, mit welcher die Tasten gegriffen werden, die Telegraphir-Geschwindigkeit nicht überschreiten, auf welche der Apparat eben eingestellt ist. Den ersten dieser drei automatischen Stromsender, den Kettenschnell­schriftgeber, entwarf Werner Siemens für Steinheilschrift, dagegen liefert der Dosenschriftgeber Morseschrift; der Schnelldrucker (von Siemens, 1873) endlich, welcher erst Anfang August auf der Wie­ner Ausstellung erschien, druckt das Telegramm in Typenschrift, wie dies bereits auf S. 25 erwähnt wurde.

Den Dosenschnellschriftgeber hat von Hefner- Alteneck 1872 entworfen. Die Tastatur desselben enthält 49 Tasten in 7 trep­penförmig über einander liegenden Reihen, und zwar sind die Buch­staben auf die Tasten so vertheilt, dass bei ungezwungener Lage der beiden Hände die am häufigsten vorkommenden Buchstaben am be­quemsten zu greifen sind. Der ganze in Fig. 43 perspectivisch darge­stellte Apparat (ohne Lesepult) ist nur 21 cm - breit, 33 cm - lang und 29 cm - hoch, die Tastatur etwa 20 em lang und breit. Er lässt sich ebensowohl für gleichgerichtete Ströme, wie für Wechselströme, mit oder ohne Entladung der Leitung zur Erde, einrichten, je nachdem die Beschaffen­heit der Linie, für welche er bestimmt ist, das Eine oder das Andere wünschen lässt. Im erstem Falle ist als Empfangsapparat ein guter Farbschreiber verwendbar und könnte der Dosenschriftgeber in einer damit besetzten Linie ohne Weiteres an Stelle des Morsetasters einge­schaltet werden.