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drücken irgend einer Taste T verschoben werden; beim Telegrapliiren mit gleichgerichteten Strömen (wofür der ausgestellte Schriftgeber be­stimmt war) stehen dann die Stifte auf einer und derselben Seite der Dose vor, und zwar liefert 1 verschobener Stift (zwischen 2 nicht ver­schobenen) einen Morsepunkt, 3 verschobene (zwischen 2 nicht ver­schobenen) einen Morsestrich; die unverschobenen dagegen geben die Zwischenräume zwischen den einzelnen Punkten und Strichen und den ganzen Buchstaben oder Worten; so sind z. B. die einzelnen Punkte oder Striche durch je einem Stifte entsprechende Zwischenräume von einander getrennt. Das Vorstossen der Stifte besorgen 19 Stösser n, welche mit den Tasten nach der zuerst von Siemens bei seinem Tastenschriftlocher zum Vorlochen der Papierstreifen benutzten Weise verbunden sind. Es steht nämlich jede der Tasten mit je einem von 49 verticalen, dicht nebeneinander stehenden Blechstreifen S der Art in Verbindung, dass letzterer beim Niederdrücken der Taste, mit der einen verticalen Kante voran, ein Stück vorgeschoben wird. Quer vor den vorangelienden Kanten dieser 49 Blechstreifen liegen 19 dünne horizon­tale Bleche QQ übereinander, deren jedes, wenn es von einem der ver­ticalen Bleche vorwärts geschoben wird, auf den einen Arm eines ver­ticalen Hebels II wirkt, dessen zweiter Arm dann mittels des an ihm befestigten Stössers n den gerade vor diesem Stösser liegenden Stift s der Dose D ein Stück aus dieser heraustreten macht. Damit nun die verticalen Bleche S nicht stets alle horizontalen QQ vorwärtsschieben, sind in den ersteren an der den letzteren zugewandten Kante verschie­den lange und verschieden vertheilte LiiQken eingefeilt, so dass nur die zwischen den Lücken stehen gebliebenen Zähne gerade diejenigen hori­zontalen Bleche QQ treffen und vorwärtsschieben, deren Verschiebung zur Bildung des auf der eben niedergedrückten Taste T geschriebenen Schriftzeichens erforderlich ist.

Beim Vorstossen der Stifte s trifft ferner der erste derselben gegen die geneigte Fläche f eines kleinen Sperrkegels a, welcher sich in sei­ner Ruhelage in einen an der Dose befestigten Zahnkranz mit schrägen Zähnen einlegt und so die Dose hindert, sich, dem Zuge eines durch ein Räderwerk auf die Dose wirkenden Gewichtes (oder einer Feder) folgend, umzudrehen; wenn dagegen ein vortretender Stift den Sperr­kegel aus den Zähnen des Zahnkranzes cc aushebt, so wird die Dose frei, dreht sich sprungweise gerade um die Länge des eben mittels der Stifte vorbereiteten Schriftzeichens nebst dem hinter demselben nöthigen Zwischenräume und bringt dadurch zugleich wieder frische, noch un- verscliobene Stifte vor die Stösser. Zu diesem Zwecke ist die erwähnte