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treffenden Sorte hin. Zugleich wurden Mohnköpfe und die Instrumente, welche hei der Opiumerzeugung benützt werden, vorgewiesen.

An den Wanden hingen ferner Wurzeln von Convolvulus Scam- monia L. von verschiedenen Bezugsquellen, sowie auch das davon gewonnene Harz.

Von Faserpflanzen war Hanf ganz allein, im rohen und verar­beiteten Zustande vorhanden. Dattelwedeln kamen häufig vor und man verfertigt davon eine Art Abstauber in ziemlich primitiver Form, ausserdem auch Matten und Geflechte verschiedener Art.

An Drogen sind zu bemerken: Tragant in mehreren Sorten, Mastix von Chios ( Pistacia Terebinthus L.), Gummi arabicum, Rosenöl in zierlichen Flakons und oft von sehr bedeutender Grösse, sowie auch Rosenwasser, Terpentin, Samen von Nigella , Coriandrum , Cap­sicum, Cannabis indica Lam., Celtis australis, Juniperus rufescens Link etc.

Unter den getrockneten Blättern und ßlüthen fanden sich vor: Rosenblumen, Salvia, Origanum, Tilia, Matricaria , Chamomilla etc. Rosenblätter waren Conserven und anderen Gerichten häufig bei­gegeben.

Die türkische Ausstellung verrieth in dieser Branche wenig­stens, dass der richtige Takt, um eine Weltausstellung zu beschicken, noch nicht gefunden ist. Die, etwa in 30 Blättern (Format 8" X 6") eingeschickten Photographien enthielten zum grossen Tbeile nur innere Ansichten von Gebäuden und Darstellungen von Gewerben. Ein Album von Creta brachte Ansichten von Sfachia, Calilimiones, Monte Ida, Platania, Paesaggio nei Contorni di Canea.

Noch ist ein Riescnherbar zu erwähnen, welches aber kaum über 12 Blätter enthielt und die Aufschrift hatte: Pharm. M. G. Uscia- klian, Brousse. Die Etiquetten waren in türkischer und italienischer Sprache und unter den Pflanzen waren Smilax ofßcinalis H. B., Juniperus rufescens Link., Atropa Belladonna Adans. etc.

Griechenland.

Die Form, welche man den Holzmustern Griechenlands gegeben hat, um sie dem Beschauer möglichst instruktiv vorzuführen, war einzig in ihrer Art. Es gab nämlich bcrindete Stammstücke, welche von der Basis an bis zu einem Viertheil der Länge in der natür­lichen zylindrischen Form verblieben, dann waren sie bis in die Hälfte querüber so eingeschnillen, dass die Schnittfläche eine schiefe Ebene bildete, von hier an war sodann der Stamm nach aufwärts in der Hälfte der Länge nach gespalten. Man sah hierdurch das Längen­holz, oben einen streng horizontalen und weiter unten einen Quer­schnitt, der eine schiefe Neigung zeigte. Nahe der Basis war sodann ein rechtwinkelig abgebogener Eisenstab angebracht, welcher einen elliptischen Goldrahmen trug, in welchem unter Glas Zweige, Blätter, Blülhen und Früchte sich aufbewahrl befanden, nebst der Beigabe der botanischen Benennung.