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Hauptnahrungsmittel, ihreMamaliga daraus bereiten und ausser dem Export auch noch viel zur Branntweinbrennerei benützt wird. Hiezu dient übrigens auch noch der Roggen. Die Weizensorten, auf die man vorzugsweise achtet, sind: Ghirca, Arnaut, Banater, Sando- mir und der weisse und rothe rumänische Weizen.

Der Tabak, der dem türkischen an Güte gleichkommen soll, war in wenigen Mustern vertreten und zwar nur in gelegten Blättern.

Die Gespinstpflanzen, die sich, wie Eingangs erwähnt, nur auf den Hanf beschränkten, lagen in 73 Mustern in den verschiedenen Stufen ihrer Zubereitung vor.

Mehl war durch jenes, aus Mais und Hirse bereitet, vertreten.

Branntwein, aus Pflaumen gewonnen, war in vielen Mustern an­wesend, in wenigen hingegen jener, welcher aus verschiedenen an­deren Fruchtsorten darzustellen ist. Spiritus aus Reis war wenig vorhanden.

Die Holzmuster beschränkten sich auf die gewöhnlichsten Wald­bäume, als: Ahorn, Birken, Fichten, Eschen u. s. f.

Endlich lag ein Faszikel eines Herbariums auf, welches die Aufschrift an sich trug: Herbarium Elesa alu scolee d medicina Esyl Elena Doinna.

Osmanisches Reich.

So zahlreich auch die Sammlung von Holzmustern gewesen ist, welche das Osmanische Reich zur Vorlage brachte, so war sie doch ganz nutzlos, da die Holzstücke nur mit Nummern versehen waren und die Ausstellungs-Kommissäre hierüber keinen Katalog in Händen hatten. Die Form der Holzmuster war die Pfostenform von 8 bis 24 Zoll Länge, 2 bis 6 Zoll Dicke und 6 bis 20 Zoll Breite. Auf einer Seite derselben zeigten sie den rohen Schnitt, während die andere Fläche politirt war und der Rücken die Rinde an sich trug.

An den Seitenwänden des Ausstellungsraumes waren in Pulver­gläsern eine ziemlich grosse Anzahl Sämereien von Bohnen, Erbsen, Melonen, Gurken, Mais u. s. f. aufgestellt, anderseits bildeten ge­trocknete Früchte von Feigen, Datteln, Rosinen ohne Kerne und die ihrer Vorzüglichkeit wegen bekannten Eleme-Weinbeeren, Johannis­brot, Aepfelspalten, Mandeln, Haselnüsse etc. den Inhalt.

Tabak wurde von verschiedenen Gegenden des Reiches in sehr vielen Sorten eingebracht und man legte ihn tlieils paquetweise in offenen Blättern, tlieils aber in der Form vor, wie er in grossen Ballen dem Handel übergeben wird.

Ueberraschend war die Reichhaltigkeit der Opium-Ausstellung. Aus nicht weniger als 139 Stücken in 100 Sorten war dieses Pro­dukt vertreten. Die meisten Kuchen hatten eine verschobene elliptische, flache Form und waren mit einem Bohrloche versehen, ausserdem waren sie auch in Stangen, Kugeln etc. und nur eine Sorte in Ge­stalt eines dicken Breies in Blechdosen gefüllt, vorhanden. Ein Tableau gab den ßereitungsort an und deutete auf den Perzentgehalt der be-

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