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sondern vorzugsweise die geschmackvolle und vollendete Durchfüh­rung der dargebrachten Objekte.

Broncen, Bijouterien und Stoffe fielen wohl am schwersten in die Wagschale und weniger gewichtig die Gegenstände aus dem Pflanzenreiche, welche übrigens bei den Frankreich angehürigen Ko­lonien in reicher Zusammenstellung alle Würdigung errangen.

Da die Anfertigung von Kunstblumen getreue Nachahmungen der natürlichen Pflanzengebilde sind, und Frankreich Vorzügliches in der Weise lieferte, so finde ich Veranlassung, dieselben zu erwähnen. Die Erzeugung und Wahl der Stoffe, um die zarten ßlumenkronen mit aller Bestimmtheit ihrer Formen nachzuahmen, war in bewunde­rungswürdiger Weise durchgefübrt. Täuschend ist das feurige Ko­lorit mancher Blume wiedergegeben und beurkundet den Fortschritt in der chemischen Bereitung der Färbemittel, aber auch die Tliätig- keit, welche man der Chemie weiter für technische Verwendung zu­wendet, wurde aus dem Vorhandensein der vielen Parfums ersichtlich, welche die Wohlgerüche der Pflanzenwelt darstellten.

Unter den Genuss- und Nahrungsmitteln waren es die Kon­serven, welche auf das reichhaltigste eingeschickt waren. Es gab Gemüse nach verschiedenen Systemen in Zelten, Büchsen etc. kon- servirt, ebenso Trüffel und Champignons und eine Unzahl anderer, deren Herstammung eben nicht zu eruiren war. Um die Vervoll­kommnung der Zuckerrüben-Kultur zu beweisen, lagen riesige Rüben in kolossalen Pokalen mit Weingeist umgeben, während die Pflanzen mit den Fruchtständen sich getrocknet vorfanden.

In vielen Sammlungen gab es Cerealien, theils die Früchte in Gläsern gefüllt, theils mit den Halmen zu Garben gebunden. Eine dieser Kollektionen bestand aus 160 solcher Bündel, und darunter fanden sich vor: Triticum monococcum L., T. amyleum Sering., T. durum Desf., T. compositum L., T. turgidum L., T. aestimm L., T. hybericum L., dann Blé de Noé und viele Sorten von Türkisch-Korn, Erbsen, Bohnen etc. in Gläsern.

Die vorzüglichsten Weine, welche der französische Boden zur Reife bringt, füllte die gläsernen Gehäuse, die in grosser Anzahl ihre langen Hälse emporrichteten. Man fand dabei: Vin de Rancio, Vin des Alpes maritimes, V. de Bourgogne, V. mousseux du Jura, Yin rouges et blancs de lHérault, V. de lhermitage, V. de Côte rôtie, Grands vin Gruaud-Larose-Sarget, V. muscat blanc, V. de Bordeaux, V. de Bellet, Clairette etc.

Alkohol gab es aus Rüben, aus Mentha und Helianthus tube- rosus L. (Topinambour) bereitet.

An Liqueuren waren Juniperine, la Prunelline, Salvia, la Peri- gourdine (Elixir de truffes noires) vorhanden.

SyrupDesjardin genannt, lieferte die Malteser Orange.

Ferner gab es Kastanienextrakt, Oele von Oliven, Nüssen und Mandeln.

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