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Von getrockneten Früchten waren vorhanden: Feigen, Kasta­nien, Oliven, Trauben, Pignolen (Pinus Pinea), Johacnisbrod, Pfir­siche, Pflaumen etc., Arachis hypogaea- Früchte und eine Sammlung von Haselnüssen, die aus der Nähe von Chiavari stammte.

An Sämereien gab es: Baumwollsamen, Sesamum- und Lein­samen, Sorghum , dann Hafer. Gerste, ferner einheimischen, chinesi­schen und amerikanischen Reis, sowohl in Hülsen oder enthülst.

Von Wurzeln gab es: Iris florentina, Acorus Calamus L., Gly- cyrrhiza glabra etc.

Unter den ArzneistofFen fanden sich vor: Citronensäure, Essen­zen aus Prunus Lauro-cerasus, Citronen, Mandarinen, Orangen, Ber­gamotten, ferner Weinstein aus den Früchten und Blättern von Myr- tus australis Spr., Lavendelwasser, Asparagin und Seeschwämme. .

Tabak war zahlreich aufgelegt.

Von Faser- und Gespinstpflanzen gab es: Hanf und Flachs, Aloe- und Hibiscus-Y asern. Stricke aus Pfriemen- oder Esparto-Gras (Stipa tenacissima L.), Sumaehrinde, die Blattstiele von Thypha ( lati - f'olia und angustifolia) und die daraus gewonnenen Produkte.

Zur Papierbereitung wird sowohl das Holz als auch die Rinde von Morus angewendet.

Neapel schickte eine aus 800 Stück bestehende Obslsammlung aus Wachs ein, welche mit grosser Naturtreue nachgeahmt war.

Monaco.

Ein kleiner, niedlicher Bau in der Mitte eines Gärtchens war für die Erzeugnisse des Fürstenthums Monaco errichtet. Der innere Raum des Gebäudes enthielt einen Salon, an dessen Hauplwand ein Aquarell der gleichnamigen Hauptstadt befestigt war. Das freund­liche Bild zeigte die mit Häusern besetzten steilen Felsenufer, welche der bewegten See ihre gekräuselten Wellen schäumend zurückwarfen, während in der Ferne sich der milde, sonnige Himmel in der Fluth spiegelte.

Wohlriechende Oele und gewöhnliches Olivenöl waren häufig vorhanden, sowie auch Essenzen und Liqueure.

Für die Gartenanlage wurden Knollengewächse und Gehölze mitgebracht und ausgepflanzt, darunter fanden sich Schinus Molle, Phormium tenax, Cacti , Gladeoli etc. Auch zwei Riesenexemplare von Agave americana mussten die Reise mit einem beinahe 2 Meter hohen im Wachsen begriffenen Blüthenstande mitmachen, welche sich aber dann vollständig entwickelten und von der unverwüstbaren Le­benskraft dieser Pflanze Zeugniss geben.

Frankreich.

ln überraschender Menge erschienen die Produkte Frankreichs auf der Wiener Weltausstellung. Es war übrigens nicht die grosse Anzahl der Gegenstände allein, welche die Bewunderung erregte,

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