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nehmlichkeit geben könnte. Gft erbarmten sich fremde Menschen meiner und halfen mir tragen. Meine Verwandten nahmen den Standpunkt ein, ich müßte mich an alles gewöhnen,denn eine gnädige Frau wirst du ja doch nicht werden," sagte man mir.

wie haßte ich diese Menschen und wie haßte ich erst die beiden Rinder, die an mir alle Bosheiten ausließen, deren sie fähig waren. Sie spotteten über meine Armut, machten sich lustig weil ich im Sommer barfuß gehen mußte, was mich ja selbst bitter kränkte. Da ich aber nur einige Schritte zu gehen hatte, hielt meine Mutter das Schuhetrazen am Wochentag bei einem so jungen Geschöpf für Verschwendung. Da der Beruf, den ich erlernte, sehr von der Saison ab­hängig war, so gab es zweimal im Jahre einige Wochen, wo wenig und vorübergehend auch gar nichts zu tun war. Meine Mutter bemühte sich, mich während dieser pausen anderwärts unterzubringen; ich selbst mußte nach Arbeit suchen gehen. Da las ich dann alle Schilder ab und wo ich schließen konnte, daß Mädchen verwendet werden, ging ich hinein. Das war das schwerste. Diese stereotype Frage:Bitt schön, ich möchte Arbeit." Auch dieses demütigende Gefühl, empfinde ich noch heute mit aller Lebendigkeit, wie ich es damals bei meiner ängst­lichen und doch erwartungsvollen Bitte nach Arbeit empfand. Gft mußte ich erst die gewaltsam auf­steigenden Tränen trocknen, ehe ich sprechen konnte.

Einmal, ich war etwas über ^3 Jahre alt und sah fast erwachsen aus, kam ich auf meiner Suche nach

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