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Hause gehen konnte, auch bekam ich sofort um einen Gulden mehr bezahlt. Ich war jetzt „Fräulein" und konnte mich schöner kleiden. Als ich sowohl am ersten, als auch am zweiten Sonntag in Versammlungen redete und die Zeitungen darüber berichteten, wurde ich zur Rede gestellt, wozu ich das noch tue. Ich sei ja keine Arbeiterin mehr, daher habe ich mich um diese Bestrebungen nicht mehr zu kümmern. Ich bat, mir wieder meinen Platz in der Fabrik anzuweisen und ich bat so lange, bis ich es durchsetzte.
Meine Stellung war aber gar nicht mehr angenehm. Die Polizei hatte begonnen, mir ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Auch die Staatsanwälte begannen mir ihre Fürsorge angedeihen zu lassen. Meine erste Vorladung zum Untersuchungsrichter erhielt ich noch dazu in die Fabrik. Das war ein ganz furchtbares Aufsehen und der Werkführer geberdete sich wie toll. Mich selbst hatte dies erschreckt. Mein erster Gedanke war: Mas wird meine Mutter sagen. — Die Zeitungen schrieben von mir, was meine Stellung nur immer unbehaglicher machte. Ich wollte eine Kündigung nicht abwarten und kündigte selbst, um mich nunmehr ganz meinen Bestrebungen zu widmen und für die Organisierung der Arbeiterinnen unablässig tätig zu sein. Ich bekam ein schönes Zeugnis, das mir Fleiß, pflichttreue und außerordentliche Verwendbarkeit nachrühmte. Der Fabrikherr selber händigte es mir mit den Worten ein: „Ich wünsche Ihnen, daß Sie in Ihrem neuen Wirkungskreis ebensoviel Anerkennung finden mögen."
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