ausgewiesen. Exp. 1k: Der Arzt ist von der Fabrik bezahlt, und der Krankenvater ist der Aufseher und Verwalter.

Vorsitzender: Auch ist hier eine sehr großeambulante Be­handlung" ausgewiesen. Exp. Ik: Darüber weiß ich nichts.

Exp. dir. 123: Der Arzt kommt öfters in die Fabrik, die Leute melden sich bei ihm, und er behandelt sie; er nimmt bei dieser Gelegenheit auch kleine Operationen vor.

Vorsitzender: Was ist denn das, dieWärmküche"? Exp. l>': Da wird Fleisch gekocht, und die Leute bekommen dort zu Mittag Suppe, Fleisch und Gemüse: was sie zahlen, weiß ich nicht.

Exp. Nr. 122: Sie zahlen für Brot, Gemüse, Fleisch und Suppe l I kr. (Ueber Befragen des Vorsitzenden. > Ich binSpinnerin", habe aber auch früher die Arbeit desWickelus" gemacht, weil das jede Arbeiterin können muß. Wir bekommen den Tabak in nassem Zustand. Da wird er zuerst getrocknet, dann aufgelöst und aufgebeutelt und hierauf in Wasser getaucht, wo er 17 bis 30 Stunden liegen bleibt, damit sich die Rippen loslösen können. Sodann kommt der Tabak auf einen Ständer, damit,das Wasser abrinnt, und endlich wird er wieder in einer Kiste aufgelöst und aufgebeutelt, so daß er hoch liegt; nach 30 Stunden kommt er zur Arbeit. Es bezieht sich das sowohl aus den Deckstoff wie auf die Einlage. Der Sumatra ist Deckstoff: er wird in feine und ordinäre Sorten unterschieden. Der Deckstoff kommt zunächst zur Ripperin, die die Rippe aus der Mitte des Blattes herauszieht und die zwei Theile des Deckblattes nach rechts und links legt. Hierauf kommt er zur Sortirerin, die den Sumatra nach lo Sorten sortirt, dann zur Streiferin, die ihn ausstreckst, dann in die Auswagc und dann erst in den Saal zum Arbeiten. Die Einlage wird getrocknet, gerippt, die Rippen herausgezogen aber nicht, wie beim Deckblatt, rechts nnd links gelegt und sodann kommt die Einlage in die Dörre zum Trocknen.

Vorsitzender: Wird Ihnen der Tabak zngcwogen und in einem Bücke verzeichnet? Exp. Nr. 122 : Ja; aber es wird Einem mehr zu- gewogen, als es sein sollte; in den Kisten ist mehr darin, als man aus­arbeiten kann. Geht man aber znm Adjunkten und bringt etwas zurück, so sagt er:Das gibt's nicht, es muß aufgearbeitet werden", und weist unszum Beseu". Er nimmt nichts zurück, selbst wenn die Betreffende die Binkel 14 Tage liegen hat, so daß der Tabak naß wird nnd zerfällt. Dann kann er nicht mehr verarbeitet werden und kommt in den Abfall: wenn Eine aber viel Abfall hat, so wird sie gestraft.

Vorsitzender: Wie viel wird Ihnen zngcwogen? Exp. Nr. 1:^2 : Im Sommer sollen vom Sumatra 13 Kilogramm pro Tag zugewogen werden; es sind aber statt 13 oft 13 Kilogramm, denn nachwiegen kann man das ja nicht. Im Winter sollen nur o bis 1«> Kilogramm zugewogen werden, weil die Arbeitszeit kürzer ist; da haben wir Heuer einen neuen Adjuncten gehabt, und da haben wir im Winter mehr bekommen als im Sommer.

Vorsitzender: Es wird verbucht, wie viel Kilogramm Sie be­kommen : wird beim Abliefern auch nur aus das Gewicht gesehen, oder müssen Sie eine bestimmte Zahl Deckblätter abliefern? Exp. dir. 122: Es wird nur nach dem Gewicht abgeliefert. Die Leute können die Arbeit nicht leisten; es muß eilig gearbeitet werden: es wird nur das Blatt heruntergerissen und in die Ladeln hineingeworfen. Das berücksichtigt aber der Herr nicht; wenn er ein seines Blatt in einem ordinären Ladel sieht, so weist er den Betreffenden die Thür, oder er gibt siezum Besen", d. h. znm Auskehren. Von der Answage aus bekommt die Spinnerin die Deck­blätter, und zwar nach dem Hundert. Viele können sowohl die Wickel