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wie jene, die sie vertreten, die Frauen daher nur durch Frauen vertreten werden können." Und als die Nationalversammlung die Gleichheit der Menschen in den Menschenrechten mit sol­cher Begeisterung verkündet hatten, da begehrten die Frauen in einer neuen Beschwerdeschrift die vollkommene Gleichstel­lung mit den Männern. (ks^uoto äos äaiaos ä l'assom- bloo nationale 1791).Oeffnet, öffnet doch das große Buch der Zeit", heißt es daselbst,und sehet, was zu allen Zeiten so viele große Frauen gemacht haben, sie, die Ehre ihres Landes, der Stolz ihres Geschlechtes, und richtet, ob wir nicht dasselbe leisten können, wenn eure blinden Voraussetzun­gen, eure Männeraristokratie nicht unsern Muth, unsere Weisheit, unsere Talente in Ketten legt." Und daran schließt sich ein Gesetzentwurf, der begehrt: Abschaffung aller Privi­legien des männlichen Geschlechtes in ganz Frankreich und für immer, Herstellung derselben Freiheiten, derselben Vor­rechte, derselben Ehren für das Weib, wie für den Mann. Aus der Grammatik selbst soll die Unterscheidung des männ­lichen Geschlechtes gestrichen und jene,das schöne Geschlecht so beschimpfende Form", daß die Frau durch ihren Mann autorisirt werde, aus den Gerichtsakten weggelassen werden. Die Frauen sollen für die Volksvertretung wählbar und zu allen Civil- und Militärämtern zugelassen werden! Und bald nach der Konstitution d. I. 1791, welche die Menschenrechte an die Spitze der Grundrechte stellte, begehrte eine Schrift der glühendsten Wortführerin der Frauenrechte, Olympe de Gouges, eine besondereErklärung der Rechte der Frauen." Das Weib wird gleich dem Manne an Rechten geboren und bleibt es. Das Ziel der politischen Gesellschaft, heißt es weiter, ist die Erhaltung der natürlichen und unveräußer­lichen Rechte des Weibes und des Mannes. Diese Rechte