Im Jahre 1797, in einer Sitzung des Rathes der Fünfhundert zu Paris, lenkte der französische Depntirte Dau- nou die Aufmerksamkeit der Gesetzgeber auf die Zustände der französischen Industrie. Die französische Industrie sei arg geschädigt durch die Revolution, erklärte Daunou, und es sei schwer eine schnelle Hülfe zu erkennen, da fast alle Zeich­ner entweder ausgewandert oder in der Revolution unter­gegangen seien. Diese Anregung ergriff der gelehrte Fran- tzvis de Neufchateau und bildete daraus den Gedanken einer nationalen Industrieausstellung. Man müsse sehen, was Frankreich noch zu leisten im Stande sei, man müsse die Wunden kennen lernen, welche die Revolution dem Volke geschlagen und zuletzt die Mittel zu erforschen verstehen, diese Wunden wieder zu heilen.

Das ist jene Grundweisheit, aus der die erste Indu­strieausstellung hervorging, sie wurde am 19. Sept. 1798 auf dem Marsfelde eröffnet. Alle ähnlichen Ereignisse, die ihr nachfolgten, von den bescheidensten Ausstellungen der Lokalinteressen und Erzeugnisse, bis zu den großen Thaten unserer Zeit, den Weltausstellungen, alle bauen sich in ihrem ersten Grunde und ihrem letzten Zwecke auf dieser Weisheit auf. Die Schöpfung eines Bildes der Zeit, einer Kritik desBildes und einerErziehung imBilde selbst, das sind die Zwecke der Ausstellungen, ob sie groß oder klein, allgemeine Ausstellungen oder Spe-