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Hause Supplinburg, bisher der mächtigste Widersacher des verstorbenen Kaisers, zum König erwählt ward. Er erkaufte sich die deutsche Krone durch Verleihung großer Rechte an die hohe Geistlichkeit, die römische Kaiserkrone durch Unterwürfigkeit unter des Papstes Gebot. Um sich zu stärken, machte Lothar Herzog Heinrich den Stolzen von Baiern, aus dem Hause Wels, zu seinem Schwiegersohn und verlieh ihm später bei seinem Ableben noch das Herzogthum Sachsen. Nach langjährigem Kampfe überwunden, unterwarfen sich die hohenstaufischen Vrüder und Kaiser Lothar bestätigte sie in ihren Rechten und Gütern.

Als nun Lothar, von einer Heerfahrt nach Rom heimkehrend, 1137 unerwartet und ohne einen Sohn zu hinterlassen starb, brach der Zwiespalt auf's Neue aus. Herzog Heinrich der Stolze von Baiern und Sachsen, als des Hingeschiedenen Schwiegersohn, glaubte der königlichen Würde schon sicher zu sein; aber sein hochfahrendes Wesen, seine gewaltige Macht hatten ihm die hohe Abneigung der deutschen Fürsten gewonnen. Dieselben wählten nunmehr den jüngeren der beiden staufischen Vrüder, Konrad von Franken, zum Könige; Herzog Heinrich verweigerte die Huldigung, ward geächtet und verlor seine beiden Herzogthümer. Sachsen erhielt Markgraf Albrecht der Bär von Brandenburg aus dem Hause Anhalt, Baiern Markgraf Leopold von Oesterreich und nach dessen baldigem Tode sein Bruder Heinrich mit dem Beinamen Jasomirgott. Heinrich der Stolze starb inmitten des Kampfes um seine zusammenbrechende Macht 1139; er hinterließ einen zehnjährigen Sohn Heinrich, nachmals der Löwe genannt. Konrad III. legte erst im Jahre 1142 den erbitterten Streit mit den Welsen einigermaßen bei, indem er Heinrich dein Löwen das Herzogthum Sachsen zurückgab und Albrecht den Bären anderweit entschädigte. Dar­nach trat Konrad III. 1147 einen Kreuzzug an; derselbe fiel äußerst unglücklich aus; krank kehrte der König zurück und fand Deutschland voll Brand und Mord; Herzog Heinrich von Sachsen hatte Konrads Ab­wesenheit zu einem erneuten Versuche benutzt, Baiern wieder für sich zu gewinnen. Der Kampf zwischen Welsen und Waiblingern tobte abermals; gebrochenen Muthes starb König Konrad III. Eingang 1152 zu Vamberg. Im Hinblick auf das zerrüttete Reich wagte er es nicht, den Fürsten seinen achtjährigen Sohn Friedrich zur Nachfolge zu empfehlen, sondern schlug seinen kräftigeren Bruderssohn vor, Herzog Friedrich III. von Schwaben.

Friedrich der große Hohenstaufe, in der Weltgeschichte der Rothbart oder Barbarossa genannt, war der Sohn Herzog Friedrichs II. von