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nicht. Wisset Ihr es nicht, daß alle Thiere und alles was in der Natur ist, dem lieben Gott gehört und daß er allgegenwärtig ist und sieht, wenn der Mensch eines seiner Thiere quält. Wir dürfen freilich Thiere schlachten, um sie zu essen; aber gequält dürfen sie bei'm Schlachten nicht werden, wie viel weniger blos, um sich mit ihnen einen Spaß zu machen." — „Ach," — dachte Elfe dann bei sich selbst, „hätten die Kinder hier im Dorfe eine Schwester Johanna, dann würden sie alle Geschöpfe lieben lernen, denn eine Schwester Johanna würde ihnen von der Liebe des Heilands erzählen und wer die recht kennt, der kann keine Freude daran finden ein Geschöpf zu quälen."
Eines Tages spielten Dorfkinder auf dem großen Platze, auf dem der Brunnen stand und der Wassertrog, aus dem das Vieh trank, wenn es der Hirt'von der Weide zurücktrieb. Die Kinder jagten sich jubelnd wild umher, plötzlich liefen mehrere zum Brunnen, um aus dem vollen Eimer zu trinken. Elfe hatte mit dem Kinderwagen auf dem Platze gehalten, sie rief der unvorsichtigen Dorfjugend ein „Halt!" zu. „Was wollt Ihr thun?" fragte sie dann, „wisset Ihr denn nicht, daß man nicht trinken darf, wenn man sich erhitzt hat? Man darf die erhitzte Lunge nicht erkälten. Im Innern des Körpers, in Brust und Leib liegen edle Theile, die man Organe nennt, diese Theile sind wichtiger für Leben und Gesundheit als Hände und Füße, Augen und Ohren. Sehet Euch einmal genau diese Theile im Fleischerladen an: Lunge, Leber, Herz. Solche Theile haben wir in unserem Innern auch. Wird ein solcher innerer Körpertheil krank, dann ist der ganze Mensch elend und kann sterben. Wir sterben freilich alle einmal, aber wenn es Gott will; wir dürfen uns nicht aus Leichtsinn krank machen oder gar uns umbringen. Der liebe Gott hat uns Verstand gegeben, daß wir uns selbst behüten."
Auf die Art wendete Elfe ihre Kenntnisse an; was sie von Schwester- Johanna empfangen und was sie in ihren Büchern gelesen hatte, sollte auch Anderen dienen, und sie hatte eine so herzige Weise sich mitzutheilen, daß es niemals aussah, als wolle sie sich wichtig machen, Niemand nahm ihren guten Rath übel, den sie ertheilte..
Den Grafzwillingen suchte Elfe recht innige Freude an der Natur in's Herz zu legen, sie machte sie aufmerksam auf Thiere und Gewächse und leitete sie an die Natur zu belauschen, und das gelang ihr wohl, so jung die kleinen Mädchen auch waren. Sie säete mit ihnen und pflanzte Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, sie lehrte sie Unkraut ausrotten und pflegte