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mals an die Reihe und mit ihnen ist Mutter Jolberg zu nennen, welche die große Anstalt in Nonnemveier geschaffen hat, in welcher Lehrerinnen für Kleinkinderschulen gebildet werden.
Nonnenweier ist das nächste Ziel meiner Reise.
Das Koilisalz.
Von
K. Dokmmm von Dnuborn.
Doch über alles preis' ich den gekörnten Schnee, Die erst' und letzte Würze jedes Wohlgeschmacks, Das reine Salz, dem jede Tafel huldigt.
Göthe.
^enn die Hausfrau auch die feinsten Speisen auf den Tisch brächte, und wenn unsere Eßlust durch vorhergegangene geistige und körperliche Anstrengung, durch einen weiten Gang in frischer Luft noch so sehr angeregt wäre: die Speise würde uns nimmer schmecken, wenn die Hauptwürze an derselben: das Salz, fehlte. Das alltägliche Sprichwort sagt daher auch: „Wo kein Salz im Hause ist, da mangelt es am besten Gewürz" und „Salz und Brod macht Wangen roth," d. h. wenn der Mensch nur die allergewöhnlichste Speise, das Brod hat und Salz dazu, so kann er seinen Hunger nicht nur stillen, sondern auch seine volle Gesundheit erhalten, als deren bestes Zeichen die rothen Wangen gelten.
Das Salz ist aber nicht allein eine Würze der Speisen für unsere Zunge, nein, es ist auch ein nothwendiges Nahrungsmittel und zur Erhaltung der Gewebe und Knorpel im menschlichen Körper durchaus erforderlich. Ferner hat das Kochsalz, und wir sprechen hier nur von diesem, die gute Eigenschaft, daß es die schwerlöslichen eiweißartigen und fetten Nahrungsmittel leicht löst und dadurch verdaulicher macht. Ja, es ist eine bildliche Redeweise: Salz und Brod macht Wangen roth; das Salz vermehrt thatsächlich die farbigen Körperchen in unserm Blute, welche unsere Wangen röthen. Ein lateinisches Sprichwort geht noch weiter und sagt: „In salo salus" d. h. im Salze ist Heil; und in der That würden wir unser körperliches Wohlbefinden bald einbüßen, wenn es uns gänzlich an Salz mangelte.
Wie Luft und Wasser ist das Salz eine nothwendige Bedingung unseres Lebens, und Aerzte und Naturforscher haben nachgewiesen, daß