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Wie furchtbar flammen der Freyja die Augen!

Mich dünkt es brenne ihr Blick wie Gluth."

Da saß zur Seite die schmucke Magd,

Bereit dem Riesen Rede zu stehn:

Acht Nächte nicht genoß sie des Schlafs,

So sehr nach Ricsenheim sehnte sie sich."

Ein trat die traurige Schwester Thryms,

Die sich ein Brautgeschenk zu erbitten wagte.

Reiche die rothen Ringe mir dar,

Eh dich verlangt nach meiner Liebe,

Nach meiner Liebe und lauterer Gunst."

Es war damals wohl Sitte, daß die Braut die Angehörigen des Bräutigams beschenkte, und umgekehrt, wie auch wohl heute noch.

Da hob Thrym an, der Thursenfürst:

Bringt mir den Hammer, die Braut zu weihen.

Legt den Miölnir der Maid in den Schooß,

Und gebt uns zusammen nach ehlicher Sitte."

Da lachte dem Hloridi das Herz im Leibe,

Als der hartgeherzte den Hammer erkannte.

Thrym traf er zuerst, den Thursenfmsten,

Und zerschmetterte ganz der Riesen Geschlecht.

Er schlug auch die alte Schwester des Joten,

Die sich das Brautgeschenk zu erbitten gewagt.

Ihr schollen Schläge an der Schillinge Statt Und Hammerhiebe erhielt sie für Ringe.

So kam Odins Sohn zu seinem Hammer.

Kieke Nilk um unil mäkle.

Von

Thklüu d. «Kumprrt.

Reisebericht VH.

Nonnenweier.

'Mas soll ich Dir von dem Dorfe Nonnenweier sagen? Es liegt in der Nähe des Rheines, in der Ebene. Das ist vielleicht alles, was