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Stoffblumen.

dient sich dazu, je nach Erforderlich, einer größeren oder kleineren Kugel, mit der man bald starker bald schwächer die Blätter modellirt. Doch müssen wir auch hierbei wieder auf das Studium der Natur, welche reizende Abwechselungen bietet, die sich nicht erfinden lassen, hinweisen. Wie als­dann Knospen, Blumen und Blätter zu vertheilen und zu ordnen sind, müssen wir nach unserm Geschmack ermessen.

Haben wir die Aufgabe, mehrere Rosenzweige an einen gemeinsamen Stamm anzubringen, so ist dessen unterer Theil mit Holzbraunem Papier in Spiralwindungen zu umwickeln und dieses mit einer entsprechenden Farbe, welche stark mit Leim oder aufgelöstem Gummi arabicnm versehen ist, zu übermalen, theils um die Spiralwindungen des Papiers zu verdecken, theils um zugleich die Dornen anzukleben.

Soll ein solcher Stamm oder ein Aestchen wie schräg abgeschnitten erscheinen, so ist die betreffende mit Papier oder mit Tasfet zu umwickelnde Stelle schräg abzuschneiden.

Hat man die Aufgabe, einen ganzen Rosenstock nachzu­bilden, so ist dies unmöglich, wenn man nicht einen natür­lichen Rosenstock vor Augen hat, an welchem man den orga­nischen Zusammenhang und die Entwickelung der größeren und kleineren Zweige studirt. Der Strauch wird nach seiner Vollendung in ein passendes, mit feinem Sand gefülltes Ge­fäß gestellt und damit er darin Halt gewinne, wird dieser Sand mit Pappe oder mit Carton bedeckt, in welchen man ein Loch gemacht, durch das man den Stamm des Bäumchens hindurch und in den Sand steckt. Durch getrockneten Kaffee­satz, mit welchem man die Pappe oder den Carton bedeckt, wird die Erde imitirt.