Stoffblumen.

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feineren, oberen Stiele selbstverständlich auch eines feineren Drahtes, umwindet ihn mit Baumwolle, placirt daran zu zwei, in gleicher Größe einander gegenüberstehend die Blätter und zwar so, daß die größten nach unten kommen. Die der Natur entsprechenden Biegungen der Blätter stellt nian mittelst der Finger her. Die Knospe wird für sich auf einen sehr dünnen und biegsamen Draht, welcher ihr zu­gleich als Stiel dient, gezogen und verbindet sich mit dem Hauptstiel durch zwei Stengelblättchen. Die gleichfalls niit einem, jedoch etwas stärkeren Stiel versehene Blume ist nun mit der Knospe zu vereinigen, worauf man fortfährt, die Blätter weiter unten anzubringen. Schließlich umwindet man die Stiele mit dunkelgrünem Schlangenpapier.

Nun noch einige besondere Bemerkungen. Die großen, sogenannten flamändischen Nelken sind nicht so fein aus- zuzacken wie die vorher beschriebenen, und in Blättern, aber nicht in zusammenhängenden Blätterkreisen auszuschneiden (siehe Seite 68). Sie können einfach oder gestreift fein und man befestigt sie in der Weise, wie wir bei den Rosen- blättern angegeben haben (s. Seite 20).

Nicht nur aus Battist, sondern auch aus Monsfelin lassen sich in der angegebenen Weise und nach den Mustern Nr. 1 und 2 (s. Seite 69) sehr hübsche Nelken herstellen.

Um rosafarbige Streifen aus den feinen Monsfelin zu machen, präparirt man Carminfarbe in der Weise, wie wir es bei der Rose angegeben haben. Man kann das Verfahren dadurch abkürzen und vier Blumenblätter zugleich mit Streifen versehen, wenn man sie genau auseinanderlegt, die Farben dnrchdringen läßt und sie nachher in klarem Wasser abspült.