Stosfblumen. 91

daher, will man wirklich etwas Hübsches leisten, die in der Natur vorkommenden Verschiedenheiten studiren und wird alsdann finden, daß jedes Blättchen verschieden mit der Kugel zu boulen oder zu modelliren ist.

Zuerst forme man aus gestreiftem Zwirn ein langes, an einen dünnen Draht zu bindendes Pistill und bringe ein wenig grün gefärbte Pate sowohl am obern als am untern Ende des Pistills an; letzteres versehe man mit etwas Gummi arabicum, um ein gelbes Grieskörnchen daran zu befestigen; dann binde um dasselbe zehn bis zwölf Staub-' fäden von weißem, am Ende gelb gefärbtem Zwirn. Jetzt sind die Staubfäden und die Blumenkrone, deren Blättchen natürlich sorgfältig modellirt sein müssen, in schon mehrfach angegebener Weise zu vereinigen und mit dem aus grünem Papier geformten kleinen Kelch, dessen Blättchen ebenfalls einer Modellirung bedürfen, durch Leim zu verbinden. Die Knospen werden wie diejenigen des Jasmin (s. Seite 47) geformt, doch weniger spitz und etwas aufgeblähter. Blumen und Knospen sind vermischt anzubringen und an einen Stiel zu befestigen, der mit grünem Papier umwunden wird.

Da die Zweige so fein und biegsam sein müssen, daß sie das Ansetzn von Ranken gewinnen, so verfertigt man sie aus grün umwundenem, feinem Draht, an den man ab­wechselnd grüne Blätter, Blumen und Knospen anbringt.

Eine gelungene Imitation dieser Blume vermag in hängenden Ampeln, Blumenkörbchen oder dergleichen eine allerliebste Wirkung hervorzubringen.