Stoffblumen.

129

wird. Wir bedienen nns zuerst des größeren Kreises, der, nach unserem Muster geschnitten, derartig zusammengeleimt wird, daß die Höhlung sich nach innen befindet. Dann bildet man mit der Pincette einige Adern in demselben, um zugleich dem Blatt eine wellenförmige Bewegung zu ver­leihen. Nun hat man zunächst ein sehr langes Pistill her­zustellen, das man mit dem obersten Ende eines feinen Drahtes verbindet und um welches man ringsum ein Dutzend, mit gelben Knöpfchen versehene Staubfäden ordnet; die Blume, die keines Kelches bedarf, wird nun aufgezogen und um die Staubfäden befestigt.

Der nach dem kleinen Blätterkreis zu fertigenden Blume giebt man eine halb geschlossene Form und sucht sie halb geöffneten Knospen ähnlich zu machen.

Um einen Blumentuff aufzubauen, bedarf man achtzehn Blumen. Man beginnt mit einigen Knospen, die man ziem­lich gedrängt zusammenstellt, dann setzt man kleinere Blumen an, je zu zwei einander ziemlich dicht gegenüberstehend, und endlich die großen und voll entwickelten Blumen, die weiter von einander anzubringen sind. Die Gesammtform des Tuffs gleicht im äußeren Umriß einer aufgerichteten Traube.

Der Hauptstiel muß stark und biegsam erscheinen. Die länglichen, spitz endenden grünen Blätter werden zwei zu zwei ziemlich nahe unter der Blumengruppe angebracht und können sich bis auf ein Dutzend derselben belaufen. Der fünfzehn bis zwanzig Centimeter verlängerte - Hauptstiel, der ohne Blätter bleibt, dem jedoch Nebenzweige mit Knospen, Blumen und Blättern angefügt werden können, ist mit Holz­farbigem Papier zu umwinden.