Nur die Blätter der Blumen sind es, die in dieser Art von Technik aus Wolle, und zwar aus Wollen- franzen gebildet werden. Pflanzenblätter sind theils aus demselben Material wie die der Stoff- und Papierblumen, theils auch werden sie ausnahmsweise aus anderen Stoffen, wie z. B. aus Sammet rc. hergestellt. Ebenso werden die Staubfäden und Pistills wie bei jenen aus Fäden und Drähten gebildet, weil sie sonst zu schwerfällig erscheinen würden. Zur Herstellung dieser Art von wollenen Blumenblättern bedient man sich schöner fünfdrähtiger sächsischer Wolle in verschiedenen Farben.
Um die Franze zu bilden, aus denen die einzelnen Blätter geformt werden, bedarf man eines kleinen Instrumentes, des „Spulenhalters". Dieser besteht aus einem Bügel, dessen beide gekrümmte Enden ein Rundstäbchen halten. An die beiden zugespitzten Endpunkte dieses Rundstäbchens befestigt man eine mit feinem, unübersponnenem Draht umwundene Spule und bringt in der Mitte des erwähnten Bügels einen genügend starken Bindfaden an, um den Spulenhalter an irgend einen feststehenden Gegenstand, z. B. an einen Haken, oder an ein schweres, mit Sand gefülltes Nadelkissen anhängen zu können. Sodann bedarf man noch eines hölzernen Rundstabs von zwei Centimeter