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Blumen aus gekämmter Wolle.

bildet einen andern Theil Franze von zwei und einem halben Centimeter Länge aus grünlicher Wolle, näht die beiden Rand-Enden der zusammengelegten Franzen mit starkem Zwirn, eine überwendliche Naht bildend, fest aneinander, setzt zwischen die zwei das aus grüner Wolle gefertigte Theil und näht die so zu vereinigenden Randseiten zu­sammen; dies grüne Theil bildet die linke Seite des Blattes. Alle übrigen Blätter werden in gleicher Weise hergestellt.

Eine andere wichtige Manipulation ist noch zu erklären, die darin besteht, die Wolle zu scheren und den Blumen­blättern die erforderliche Form zu geben. Zu diesem Zweck bedient man sich einer Schere besonderer Art, wie sie unsere Abbildung darstellt. Eines der Scherenmesser ist rund und mit einem kleinen Rand versehen, welcher den Wollenplüsch beim Scheren aufnimmt. Inmitten eines jeden Blattes markirt man durch Scheren einen Nerv, und wird alsdann der Rand sowohl als der übrige Theil weiter geschoren.

Beim Aufbauen der Blume nimmt man etwas starken Draht, bindet an dessen Ende mit grüner Seide ein mit Staubfäden umgebenes Pistill, ordnet um diesen Mittel­punkt die fünf Blättchen und bindet sie fest; der die Kette bildende Draht dieser Blättchen gestattet, dieselben rückwärts zu biegen und ihnen dadurch eine gefällige und bleibende Form zu geben. Hierauf schneidet man aus Pappe ein rundes Theil von 18 Millimeter im Durchmesser, durch­sticht es in der Mitte, zieht den Draht, welcher den Blumen­stiel bildet, durch und näht die Blätter auf diese Pappe mit starkem Zwirn, um ihnen mehr Halt zu geben, fest. Dann setzt man die Spinnen und den grünen Kelch der Rose an,