Auch die Federblumen können gemäß dem Material, aus welchem sie hergestellt werden, die Natur nur bis zu einem gewissen Grade imitiren; aber sie sind, wenn geschickt ge­macht, interessant und können bei geschmackvoller Anordnung sogar pikant wirken. Man fertigt sie sowohl einfarbig, schwarz, weiß, grau oder braun an, oder auch buntfarbig und in beiden Fällen können sie als Garnirungen von Hüten und Coiffüren sehr hübsch wirken. Phantasiebegabte Arbeiterinnen haben schon öfter ganz ungemein reizende Combinationen auf diesem Gebiet zu Stande gebracht, z. B. Rosen aus Pfauenfedern gebildet, phantastische Blätter ge­formt und lebhafte Farbencontraste erzielt. Am meisten bedient man sich zu ihrer Herstellung der Tauben-, Hühner- nnd Hahnenfedern, aber auch derjenigen der Rebhühner und der Schwäne und ebenso der buntfarbigen Federn aus­ländischer Vögel, so wie der Papageien- und der Fasanen­federn rc.; Trauerblumen macht man aus Raben-, Krähen- und Reiherfedern. Die Anwendung von Gold, Glasperlen, buntfarbigen Seidenbüscheln und anderer künstlicher Blumen­bestandtheile ist selbstverständlich nicht ausgeschlossen, viel­mehr geeignet, diese Blumen noch interessanter zu machen.

Das Blätterwerk wird aus irgend einer kleinen oder großen Feder geschnitten, deren Spitze immer diejenige des

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