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Künstliche Blumen aus verschiedenem Material als: aus Stoffen, Papier, Gold, Silber, Wolle, Chenille, Perlen, Band, Federn, Haaren, Muscheln, Fischschuppen, Wachs und Leder naturgetreu herzustellen ; nebst einem Anhang über Blumen- und Farben-Symbolik ; ein Handbuch für Blumenarbeiterinnen, Modistinnen und Dilettantinnen ; nach französischen Quellen bearbeitet und ergänzt ; illustrirt mit 370 in den Text gedruckten Holzschnitten und einem chromolithogr. Titelblatt / von Mathilde Clasen-Schmid
Entstehung
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Aus Haaren lassen sich bekanntlich allerlei hübsche Ge­bilde verfertigen und nehmen unter diesen besonders die Haarblumen eine hervorragende Stelle ein. Diese viel Sorgsamkeit erfordernde Kunst wird bei den verschiedensten Völkern gepflegt, doch stehen vor allem die Circassierinnen im Ruf, die feinsten Haararbeiten zu verfertigen. In London befindet sich eine Sammlung von Flechtarbeiten und Stickereien aus diesem Material, die von den Be­wohnern der Südseeinseln herrühren. Selbst mit Klöppel­werkzeugen werden fein verschlungene und complicirte Figuren aus Haar gebildet.

Die Haare bedürfen für eine derartige Benutzung vor­her einer besonderen Präparation. Man reinigt sie zu­nächst, indem man sie mit gut zerdrückter Hafergrütze oder in Mehl abreibt, worauf man sie in Sodawasser wäscht, um sie zu entfetten und locker zu machen. Am geeignet­sten sind für die Blumenherstellung die von lebenden Per­sonen entnommenen Haare, die eine größere Elasticität und einen schöneren Glanz besitzen, als diejenigen von Todten. Die von letzteren sind zwar auch zu verwenden, jedoch muß man sie vorher in mit Holzasche gesättigtem Wasser sieden, wodurch sie ihre frühere Schmiegsamkeit und selbst ihren Glanz wieder erhalten.