Wachsblumen.

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Windet und der seine gewundene Form behält, wenn man den Stab wieder herauszieht.

Die Maiblume. Sie wird mittelst der Form Nr. 3 angefertigt und wendet man dieselbe ganz so an, wie wir bei der Winde angegeben haben. Man darf bei dieser Blume nicht die Geduld verlieren, wenn man die Form manchmal zwei-, drei- oder mehreremal in das Wachs tauchen muß, ehe man eine vollständig gelungene Glockenform erzielt. Hat man eine größere Anzahl solcher Glöckchen zu Stande ge­bracht, so schneidet man mit einer spitzen Schere deren Ränder in spitze Fähnchen, wie die Maiblume solche in der Natur zeigt, und biegt dieselben mit der Pincette leicht nach außen. Dann klebt man etwas gelbes Wachs an eine Drahtspitze, taucht dies Kügelchen in flüssiges Gummi arabi- cum und unmittelbar darauf in gelbes Pulver, um den Pollen der Blume nachzubilden. Ein jedes Blümchen wird mit einem kurzen Drahtstielchen versehen, welches an seinem oberen Ende ein Pistill von gelbem Wachs trägt. Die An­ordnung der Blümchen an einen gemeinsamen Stiel ist ent­weder aus unseren Abbildungen in den vorhergehenden Ab­schnitten oder nach der Natur zu ersehen. Man beginnt mit einigen Knospen, die nur aus kleinen, weißen, auf Drahtstielchen gezogenen Wachskügelchen bestehen. Der Hauptstiel wird ebenso wie die kleineren Stiele mit grünem Wachs überzogen.

Da die grünen Blätter der Maiblume sehr lang sind und in Wachs nur äußerst schwierig hergestellt werden können, so bedient man sich hier, wie bei den Stoffblumen, der käuflichen Blätter.