Wachsblumen.

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denn das Innere der Formen ist einfach mit geschmolzenem Wachs auszugießen nnd der Abguß aus der Form zu heben. Muß man sich jedoch die Formen selbst machen, so ist die Sache schon etwas umständlicher, keineswegs aber schwierig.

Man bildet diese Formen, indem man die natürlichen Früchte in flüssigen Gyps taucht, den man in einen Napf von hinreichender Größe gegossen. Dieser Napf kann aus Steingut, Porzellan oder Blech oder auch aus gut geglätte­tem harten Holz zusammengesetzt sein, wenn nur die Ver­bindungsstellen den flüssigen Gyps nicht durchtasten. Von welchem Material aber auch das Gefäß sein mag, es muß dessen Inneres vorher gut mit Baumöl bestrichen werden, damit der Gyps nicht anklebe. Man taucht die zu formende Frucht bis zu ihrer Hälfte in den flüssigen Gyps. Ist der letztere genügend hart geworden, so zieht man über die andere, noch freie Hälfte der Frucht eine dichte Schicht von wohl eingerührtem Gyps, die man allmählich so stark aufträgt, daß die Gefahr, sie könnte beim Abnehmen zer­brechen, ausgeschlossen erscheint. Damit aber diese zweite Hälfte der Form nicht an die erste anklebe, hat man den Rand der ersteren allenthalben da mit Baumöl zu bestreichen, wo er von der zweiten Formhälfte berührt werden wird. Nachdem auch der Gyps der zweiten Hälfte hart geworden, nimmt man beide Hälften aus dem Gefäß, schneidet die überflüssigen Gypsanhängsel mit dem Messer weg, versieht die Formhälften da, wo sie zusammenschließen, mit kleinen Einschnitten, die als Merkmale für deren Zusammenpassen dienen, und nimmt die abgeformte Frucht heraus.

Das Letztere würde, wenn man die Abformung der

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