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Wachsblumen.

Frucht der Länge nach theilt, bei solchen Früchten mit Schwierigkeiten verbunden oder sogar unmöglich sein, die da, wo deren Stiele und Krönchen sich befinden, erhebliche Ver­tiefungen haben; man hat diese daher der Quere nach bis zur Hälfte zu formen, wodurch dies Hinderniß wegfällt. Im Uebrigen verfährt man so, wie vorhin angegeben worden. Der Abguß, oder die Ausfüllung der Form, kann ebenfalls auf zweierlei Weise vorgenommen werden. Entweder füllt man die eine Hälfte der Form, die man in die linke Hand nimmt, mit flüssigem Wachs und legt dann rasch die andere Hälfte genau passend, gleich einem Deckel, mit der rechten auf die gefüllte Hälfte, drückt beide fest gegeneinander und schüttelt die Form nach allen Richtungen hin und her, da­mit das Wachs sich an allen Seiten ansetze. Man führt mit dem Schütteln so lange fort, bis man keine Bewegung des Wachses mehr vernimmt. Oder man versieht die Form an irgend einer Stelle der Zusaminenfügung mit einer trich­terförmigen Oefsnung, durch die man das Wachs, das ohn- gefähr die Hälfte der Form füllen muß, eingießt, worauf man die Oeffnung rasch mit dem Daumen, dem man ein Stückchen Papier unterlegt, schließt und nun die Form nach allen Seiten umwendet und schüttelt. Das kleine Wachstheil- chen, das sich dadurch an den Abguß ansetzt, beseitigt man mit einem Messer, ebenso etwaige feine Ränder, die sich an der Stelle, wo die Formenhälften zusammenschließen, nicht selten bilden.

Vor Allem aber darf man nicht vergessen, beide Form­hälften vorher innerlich mit in Baumöl aufgelöstem Talg gleichmäßig, doch nicht zu sehr, zu bestreichen, damit