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bersten Wasserspiegel gewachsen ist, also etwa von Ende Juli bis Ende Januar. Von Februar bis Juli sind die Kanäle nutzlose trockene Gräben, und die Bevölkerung der sie berührenden Länderstriche ist aus die Sakiehen in den Brunnen angewiesen. Wenn nun der Nil unterhalb der oberen Abzweigung eines solchen Kanals bleibend auf 6 Meter Höhe gestaut wäre, so würde der betreffende Kanal das ganzeJahr hindurch eine Wasserader bleiben, von der aus ohne weitere Hebung sämmtliche von ihm beherrschten Ländereien bewässert werden könnten. Schon Napoleon soll an ein solches Projekt gedacht haben, dessen Nutzen sich sofort in Millionen bewegen würde. Im Jahre 1834 faßte Mohamed Ali den Plan ernsthaft in's Auge und gab Linant Bey Befehl, einen Entwurf auszuarbeiten. 1842 wurde mit Zuziehung von Mougel, einem anderen französischen Ingenieur, ein zweiter Entwurf festgestellt und der letztere mit der Ausführung desselben betraut.
Zwanzig Kilom. unterhalb Cairos, bei Kaliub, spaltet sich, wie Sie wissen, der Nil in seine 2 Hauptarme, (siehe Tafel I No. 1) den 190 Kilom. langen Rosettaarm. der weitaus der wasserreichere ist, und den 201 Kilom. langen Damiettearm. Zwischen diesen Armen liegt der Kern des Deltas, die Provinzen Manufieh und Garbieh bildend, links im Westen des Rosettanils schließt sich hieran die Provinz Behera, rechts, östlich vom Damiettearm, die Provinz Charkieh. Alle zusammen haben ein bebaubares Areal von 1920000 Hektar, von denen ungefähr die Hälfte unter Kultur steht, da der Mangel an Wasser die Ausdehnung der bebauten Fläche verhindert. Es war nun geplant, drei große Hauptkanäle durch diese drei Distrikte zu ziehen, welche, von der Deltaspitze ausgehend, unter dem Namen des Behera, des Manufieh- und des Charkiekanals das vorhandene Kanalnetz dieser Provinzen speisen sollten. Wenige hundert Meter unter-