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500000 Hektar der bebaubaren 1900000 Hektar genügen würde.
Im Jahr 1845 begann Mangel seine Arbeiten mit 22 Dampfmaschinen und 18000 Mann. Im Damiettearm fand sich eine gute gleichförmige Tiefe; im Rosettaarm jedoch zeigte das Flußbett am westlichen Ufer eine Tiefe von 4 Meter über, am östlichen eine solche von 18 Meter unter dem niedersten Nilstand. In diesem Schlund mußte vor allem ein Damm gebaut werden, der aus Schiffsladungen von hineingestürzten Bruchsteinen gebildet wurde. Auf diesem Damm wurde sodann das Betonsundament für den Oberbau gelegt. Dies geschah im Jahr 1847 unter der persönlichen Beaufsichtigung des Vicekönigs, der mit dem Stock in der Hand die Riesenarbeit dirigirte, welche, wegen des Steigens des Nils, in wenigen Monaten hergestellt werden mußte. Es handelte sich dabei um die tägliche Versenkung von 2700 edm Beton. Auf dem Steindamm war die Schwierigkeit verhältnißmäßig gering. Da aber, wo der Beton in die zu diesem Zweck ausgebaggerte Quergrube im Sandbett des Nils gelegt werden sollte, brachen die seitlich aufgehäuften Schlammmafsen durch die Spundwände oder quollen von unten empor; ehe das Betonbett gebildet werden konnte. Mougel erklärte, daß es unmöglich sei, mit der vorhandenen Armee von Arbeitern diese Aufgabe zu bewältigen. Ein Paschah am Fuß der Pyramiden kennt jedoch das Wort „unmöglich" nicht. Mohamed Ali telegraphirte entlang der Kanäle, sofort weitere 16 000 Arbeiter heraufzuschicken. Am anderen Morgen waren 8000 derselben zur Stelle, die aber nun auf den Gerüsten und Dämmen so dicht standen, daß sie gar nicht arbeiten konnten. Wie das Werk unter solchen Umständen ausgeführt winde, läßt sich denken. Doch waren 1860 sämmtliche Fundamente und 80 der 132Bögen fertig. Im