31
passenden Gelegenheit zu Gemüth führten, hatte die drei großen Hauptkanäle des Deltas mehr oder weniger trocken liegen lassen. Eine englische Gesellschaft versuchte nun den westlichen Beherakanal täglich mit 1 500 000 Kubikmeter Wasser zu speisen, um so die Provinz Behera zu bewässern, und den Ueberschuß dem Machmudiekanal zuzuführen, welcher die Ländereien um Alexandrien beherrscht. Der Plan war, 10 archimedische Schrauben von 4 Meter Durchmesser und 10 Meter Länge entlang dem Nilufer unter einem Winkel von 25° aufzustellen, welche die erwähnte Wasfermasfe 3^ Dieter hoch in den darüber liegenden Kanal hinaufschrauben sollten. Die Schrauben wurden von einer gemeinsamen Stahlwelle aus in Bewegung gesetzt, welche drei lOO pferdige Dampfmaschinen drehten. Diesmal zum Jubel der Franzosen endete auch diese Anlage im Jahre 1882, wo sie zu arbeiten anfing, mit einem vollständigen Mißerfolg, mit dessen Ursachen reintechuischer Natur ich Sie nicht belästige. Die Gesellschaft, welche der Regierung und der Provinz Behera gegenüber große Verpflichtungen eingegangen hatte, bestellte hierauf bei Farcot in Paris 5 Wafferhebeturbinen, die zusammen täglich 2^ Millionen Kubikmeter f^/gg des Rheins), 3 Meter hoch heben sollten. Selbstverständlich sind die Dimensionen auch dieser Apparate riesenhafte. Die Durchmesser der Turbinen sind 3,8 Meter, die der 5 Saugröhren 1,6 Meter, 6 Corlißdampf- maschinen von zusammen 1850 Pferdekrast setzen sie in Bewegung. Sie sollen nach französischen Berichten seit 1887 mit befriedigendem Erfolge arbeiten.
Mittlerweile hatte die ägyptische Regierung einen indisch- englischen Ingenieur, Sir Moncrieff, dem eine reiche Erfahrung der großartigsten Unternehmungen in Indien zur Verfügung steht, an die Spitze ihrer öffentlichen Arbeiten gestellt. Derselbe war nicht damit einverstanden, daß aus