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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Seite
75
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SwakopmunL.

nach dem Eintreffen der beiden Zerren in der Feste kielen bereits die Schüsse, unter denen die ersten Opker des Sereroaukstandss ver­bluteten. -

Swakopmund.

Ebenso wie in Windhuk rieten auch in Swakopmund die alar­mierenden Nachrichten aus Oka­handja die ganze Energie der dortigen Militärbehörden wach.

DieSüdwestakrikanische Zeitung" berichtet unter dem 12. ssanuar aus Swakopmund:

Oberleutnant von Zülow geht morgen mit 50 Mann, zu­meist Reservisten und Landwehr- leuten, nach Okahandja ab. - Schon seit einer Woche etwa war man in Swakopmund darauf ge­faßt, daß möglicherweise auch von hier Leute ihre lZeschäktigung unterbrechen und zu den Waffen würden greifen müssen, um die nach dem Süden abgerückten aktiven Druppen zu ergänzen.

Mit einer wohltuend ruhigen Sicherheit - die in Südafrika so überaus wichtig ist - und mit einem verständnisvollen Eingehen auf die lZsdürknisse des wirtschaftlichen Lebens hatte die Militärbehörde in Swa­kopmund jedes überhastete Sandeln vermieden. Es wurde nur dafür Vorsorge getroffen, daß, wenn es zum äußersten käme, ein jeder darauf vorbereitet war, was seiner wartete, und daß dann ohne Verzug die Bereitschaft hergestellt sei. Deshalb war, als gestern früh die Dachricht von der bedenklichen Lage in Okahandja eintraf, die ein sofortiges Ein­schreiten erheischte, Swakopmund, wie man hierzulande sagt, sehr bald klar. Die Gestellungsbefehls wurden ausgesandt, auch jetzt noch immer

Oberleutnant von lüloro.