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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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ver Zug des Oberleutnants von Züloxv.

Am 12. Januar, demselben Lage, an dem von XVindhuk aus ein vergeblicher Versuch zum Entsatz Okahandjas gemacht wurde, hatte zu gleichem Zweck Oberleutnant von Zülow mit Leutnant d. A. Osswald, Stabsarzt Dr. Jakobs und 60 Mann in einem Zuge Swakopmund ver­lassen. Am 13. wurde ßaribib erreicht, dessen nachhaltige Sicherung der Eisenbahn-Asparaturwsrkstättsn und des mannigfachen dort lagernden Materials wegen besonders dringlich war. Der Distriktschsk, Oberleutnant der Landwehr Fuhr», trat erst später von Omaruru her ein, um das Kommando in ^aribib zu übernehmen. In Omaruru war, wie eine unter dem Leutnant d. A. Schluckwerder am 13. in l^aribib eintreffende Patrouille meldete, noch alles ruhig. Oberleutnant von Zülow traf alle zur nach­haltigen Verteidigung des wichtigen Platzes notwendigen Matznahmen, wozu etwa 40 Mann zur Verfügung standen, und verließ an demselben Lage den Ort in Dichtung auf Okahandja, nachdem er seine Lruppe auf rund 100 Mann gebracht hatte. In lohann-Albrschtshöhs verstärkte sich die Abteilung um weitere 8 Mann und den Landmesser Leutnant d. Aes. Steffen, die sich vor den köerero hierher geflüchtet hatten. Die Stationen Wilhslmsta! und Okasise wurden zerstört vorgefunden, vor dem Oebäuds der letzteren lagen die ermordeten Deutschen köerrmann und Uhlhorn. Ueber Okasise hinaus war die Verständigung nach rückwärts unmöglich infolge nachhaltiger Zerstörung der Lelephonleitung. Die IZahnstrecks, ebenfalls stellenweise zerstört, lieh sich leicht reparieren.

Von nun an kehlte lange Zeit hindurch - in Swakopmund bis zum 22. Januar jede Nachricht über den Verbleib und das Schicksal der Kolonne Zülow. IZald hieß es, sie werde in Waldau von den lösrero um­schlossen gehalten - bald. sie sei, bei Okahandja zurückgeschlagen, im Aückzug auf ßaribib und endlich sogar, die lösrero hätten sie zum größten Leil vernichtet und die Neste zersprengt.

Allen diesen, augenscheinlich von den löerero verbreiteten (Zerüchten zum Lrotz hatte Oberleutnant von Zülow seinen Vormarsch energisch fort­gesetzt. Schon am 13. abends traf er in >Valdau ein. Er fand die Station im Vsrtsidigungszustand und konnte die Entsatztrupps wiederum durch Sahnangsstellts, geflüchtet« Ansiedler und 14 Mann, die bereits am Lage