Dokument 
Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
Entstehung
Seite
118
Einzelbild herunterladen

Der Susitand der löerero.

118

zuvor von ßaribib in Waldau eingetroffen waren, verstärken, Bier zeigte sich auch zum erstenmal der Feind in stärkerer Zahl: Die bis nach Oka­handja sich hinziehenden Sähen waren von den Ssrero besetzt, die Eisen­bahn stark zerstört. Mit dem Oegner wurden die ganze Nacht hindurch Schüsse gewechselt.

Ueber den weiteren Verlauf der Expedition berichtete Oberleutnant von Zülow aus Okahandja unter dem 19. Januar:

»Waldau, 14. Januar. Morgens in aller Frühe sende ich eine zehn Mann starke Patrouille zu §uh auf das zwei Stunden entkernte Okombahs, wo Ansiedler Wecke nebst 17 Suren auf Entsatz warten sollen. Spät nach­mittags kehrt die Patrouille zurück. Wecke und die Suren hatten sich bereits zu Pferds und mit Ochsenwagsn geflüchtet. Okombahs war vom Feinde besetzt. Letzterer lieh unsere Leute bis auf 150 m herankommen und eröffnete alsdann das Feuer. Das Feuer wurde erwidert, wobei ksind- licherseits zwei Mann fielen. Diesseits waren keine Verluste. 8 Uhr vor­mittags geht ein Zug unter Veterinärrat Sickmann längs der Sahnlinie zur Erkundung vor. Es werden bewaffnete Ssrero getroffen, von denen einer im Fsuergekecht fällt. Dach etwa drei Stunden kehrt dieser Zug zurück, da inzwischen in Waldau auf herumstreifende Ssrero heftig geschossen wird. Abends werden von dem Zuge des Leutnants der Ssservs Oswald noch zwei Ssrero erschossen. Der andere Lsil der Eruppe hatte schweren Arbeitsdienst durch Serstellen des gedeckten Eissnbahnzugss und Einpacken sämtlicher auk der Station befindlichen Stücks. Vor allem wurde das Maschinenpersonal äußerst angestrengt. In der Sacht fortwährend Be­unruhigung durch feindliche Patrouillen.

15. Januar. Die Station Waldau wird von mir aufgehoben, da sie zu gefährdet ist. Morgens 5 "2 Uhr Abfahrt nach Okahandja. Unterwegs muh die Sahn viermal repariert werden, davon zweimal in heftigem feind­lichen Feuer. Eine Brücke war durch Dynamit gesprengt, drei Serero werden erschossen.

Etwa 11,2 km vor Okahandja erstes Feuer aus starken feindlichen Schützenlinien, von allen Seiten, das aus dem gepanzerten Zuge erwidert wird. Es entsteht durch das Fehlen eines Joches, das wieder von uns eingefügt werden muh, eins halbe Stunde Aufenthalt. Die Arbeit wird während heftigen Feuers ausgeführt. Ein Zug schwärmt zur Deckung der