Zülow in Okahandja.
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Arbeiter aus. Um 11 Uhr fährt der Zug, der die deutsche Flagge führt, langsam in Okahandja ein. Sier entspinnt sich ein äußerst hitziges Gefecht, die Ltationsbesatzung greift wirksam mit ein.
Der erste Zug und ein Lleil des zweiten (etwa 60 Mann) begeben sich sofort nach der Station, der andere Ueil erhält von mir den lZetehl, den Gahnhok und den Zug unter allen Umständen zu halten. Sei dem weiteren Oekecht kiel der Arbeiter Stockamp aus karibib. Cr erhielt einen Schuß in den Unterleib. Der Gingeborens )acob erhielt einen Schuß oberhalb des linken Ohres. Vie Kugel konnte bisher noch nicht entkernt werden. Den lZahnhok gebrauchte ich als zweiten Stützpunkt, ferner um die Sahnlinie nebst Grunnsn halten zu können und um den Lisenbahnzug in meinen Sünden zu behalten, Auk dem Zugs befanden sich etwa 50 000 Patronen sowie unentbehrliche IZsklsidung. 12 Uhr vormittags ist alles besetzt, kein Mann verwundet. Letzteres muß ich fast als ein Wunder bezeichnen. Ich übernehme sofort das Kommando am Platze. Der Feind schießt bis in die Nacht hinein noch ziemlich heftig.
16. Januar. Morgens wird das feindliche Feuer erst spät eröffnet. Ich teile sämtliche Mannschaften in eine Sesatzungstruppe und in eine §eld- truppe ein. Falls letztere in Tätigkeit tritt, übernehme ich die Führung, während Oberleutnant der Aeserve Zisgler so lange die Sesatzung befehligt. Nachmittags werden die umfassendsten Maßregeln kür die Grundhaltung der beiden besetzten Stationen getroffen. Ich hoffe, daß durch diese, trotz der engen Selegung, ansteckenden Krankheiten vorgebeugt wird. Zier befindet sich noch Oberarzt Dr. Maaß. Der Gesundheitszustand ist bis jetzt zufriedenstellend.
17. )anuar. Am 17. werden beide Stationen in besseren Vsrteidigungs- zustand gesetzt, was dadurch erleichtert wird, daß der Feind sich schon am vorhergehenden TIage aus Okahandja nach den 800 bis 1200 m entkernt liegenden Sähen zurückgezogen hat. jedoch können die Arbeiten sowie das Verlassen der Stationen nur mit der größten Vorsicht erfolgen, da der Feind sehr wachsam ist. Ctwa um 7 Uhr abends kam Frau Lange mit zwei Kindern ganz erschöpft bei der Station an. Sie war seit vier ^agen unterwegs gewesen. Ihre Angehörigen wurden in ihrer und der Kinder Gegenwart mit kirris totgeschlagen, sie selbst durch einen Schlag auf den Kopf betäubt, so daß die Sersro glaubten, sie sei tot. Unterwegs nährte