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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Dusstcmd der IZarero.

von der Spitze und der Llusfallabteilung zurückgewiesen wurde. Oberleutnant Griesbach wurde hierbei verwundet.

LUIsin trotz dieser Erfolgs begann die Lage der Compagnie kritisch zu werden. löeiß brannte die Sonne von wolkenlosem löimmel hernieder, die Leute hatten so gut wie nichts gegessen, das Nasser und die Munition wurden knapp. Die Trakte der seit sechs Stunden in schwerem krampte stehenden Druppe begannen nachzulassen, drohte eins neue ernste Gefahr.

löinten am Manassshauss stand der Zug Dathusius im schweren 6e- tschts gegen überlegene Ssrerobandsn, die gegen den Bücken der Com­pagnie vorgehen wollten. Der §ührer selbst war verwundet worden und hatte durch Leutnant z. L>. Sauber ersetzt werden müssen» der bisher den Droß geführt hatte. Letzterer war der Sompagnie nachgerückt und hielt wenige hundert Meter hinter dieser in Deckung. Vorn rechten §Iügel kam die Meldung, daß die mehrfachen Vorstöße der löerero zwar zurückgewiesen seien, die Lage jedoch schwierig wäre, da der §ührer, Oberleutnant Griesbach, schwer verwundet sei. Das feindliche §euer gegen die Schützen in der §ront nahm an lösktigkeit zu. Den Geschützen war die Munition aus. gegangen; sie wirkten nur noch durch die §urcht, die allein ihr Ltnblick dem §eind damals noch einflößte. Das Wasser war zu Ende, die Leute hatten nicht einen Eropksn mehr. Die Sitze und der Durst steigerten sich fast bis zur Dnerträglichkeit. Die Verluste nahmen zu.

Sauptmann §ranke erkannte, daß die Lage auf die Dauer unhaltbar sei und nur eins rasche und kühne Lat Bettung bringen konnte. Das beste Mittel, dieser gefährlichen Lage ein Ende zu bereiten, schien ihm ein Sturm­angriff gegen den §sind in der §ront. Dbsr in diesem Augenblick, es war gegen 12°° mittags, schien ein neuer Llnschlag des §eindss gegen die links §lanks zu drohen. Das Vorstürzsn zahlreicher Ssrero aus der Dichtung des Sindschen Gebäudes ließ auf das nahe IZsvorstehsn eines Llngrikks von dieser Seite schließen. Sofort wurde das §eusr gegen das Gebäude aufgenommen, plötzlich ertönte aus jener Dichtung ein lautes dreifaches Surra aus deutschen Sehlen, und man erkannte zur allgemeinsten Über­raschung, daß das Gebäude von einer deutschen Abteilung besetzt war. Stabsarzt Sühn hatte von der Saserns aus gegen 11°° vormittags das Vorgehen der Sompagnie gegen die alte Station und ihre schwierige Lage erkannt. Sofort raffte er alles, was er an wehrfähigen Leuten üukbringen