Dokument 
Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
Entstehung
Seite
200
Einzelbild herunterladen

200

Der AukslcmL der loersro.

Onjatigsbirgss, weitere Kräfte am Waterbergs. Anlah zu dieser Aeu- gruppierung, die den testen Willen des Gegners zu energischem Wider­stand zweifellos erkennen lieh, hatten sowohl die lZstshls Samuel Ma- hareros, als auch - wie bereits erwähnt - die Operationen der Ost- und Wsstabteilung, sowie der Ostachsments G^gas und Puder gegeben.

bezüglich des Verbleibs der Werkten - der nicht mehr kampf­fähigen Männer, der §rausn, Minder und des Viehs der tösrsro war man der Ansicht, dah die Masse derselben nach Aordosten gezogen sei, um entweder in der Nähe des Watsrbergs den Ausgang der dämpfe im Süden abzuwarten oder, dem Laufe des Omuramba - u - Omatako folgend, im Ambo- oder Sritisch-IZetschuanaland Schutz zu suchen. Vielfach vermutete man daher, dah die Zusammsnziehung so zahlreicher Krieger gegenüber der deutschen Hauptabteilung keinen anderen Zweck habe, als den, den Abzug der Werkte zu decken, während auf der anderen Seite die Meldungen, dah die Onjatiberge noch voll von Werften seien und sich zahlreiches Vieh am oberen Swakop befände, darauf hindeuteten, dah die lösrero entschlossen seien, ihr Land nicht zu räumen, ehe nicht das Waffenglück gegen sie ent­schieden habe.

Auf diesen festen Willen lieh auch der Umstand schließen, dah sie wie die Ostabtsilung feststellte keinesfalls die Absicht gehabt haben, nach Osten abzumarschieren, löier stand ihnen der Weg zum Sritisch-Setschuana land vollkommen offen, und die schwache und unbsrittene Ostabteilung hätte den Ansturm der gewaltigen Massen nicht aufzuhalten vermögen.

(Zsgenübsr dieser veränderten Lage und infolge der in den letzten Gefechten bewiesenen hohen Widerstandsfähigkeit des Gegners beantragte Oberst Leutwein am y. März eins weitere Verstärkung der Schutztrupps um 800 Aeiter und 2 Satterien, sowie die gleichzeitige Absendung einer entsprechenden Anzahl von Pferden.

Oennoch aber schien es dem Gouverneur nicht geraten, den Angriff bis zum Gintreffsn dieser Verstärkungen zu verschieben, weil die lösrero - anscheinend übermütig gemacht durch die notwendige Verzögerung des An­griffs der löauptabtsilung - sich energisch zu regen begannen und hier und dort Vorstöhs gegen die Sahn und die Vishpostsn der Weihen bis in die unmittelbarste Nähe von Windhuk ausführten.

Anfangs April war die Organisation der Hauptabteilung beendet. L>a