. Oie Lage Im Mai.
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viel zu schwach, um eventuelle Abzugsversuche selbst schwächerer Leile oer löerero verhindern zu können. Llmsomehr war es nötig, diese Lruppen so schnell als möglich zu verstärken und ihnen eine gewisse Widerstandsfähigkeit und die Möglichkeit zu geben, weite Landstriche beobachten und sichere Meldungen schicken zu können. Endlich erschien die Besetzung solcher wichtiger Punkte geboten, die von den löerero bei einem Abmarsch nach Norden oder Dordostsn nicht umgangen werden konnten.
Diese Absicht konnte infolge der Geländeverhältnisse im Norden und Nordosten als durcyfüqrdar gelten, denn die Omaheke- (Sandksld)- Landschaften sind zwar durchaus nicyt — wie vielfach angenommen wurde — eins wasserlose Wüstenei, dennoch aber bindet ihre Wasserarmut den §uß des Gehenden o>: wenige, ganz bestimmte, bekannte Straßen. Von einem Marsch großer Volksmasssn mit vielköpfigen Viehherden konnte aber schon auf diesen Wsst-Ost-Strahsn kaum die Aede sein, um so weniger also abseits dieser Wegs quer durch das „veld".
Dur eins Straße schien für die §ortbswegung größerer Massen geeignet: das §lutzbett des Omuramba-u-Omatako mit seinen zahlreichen ergiebigen Wasserstellen. In seiner Nähe und von ihm aus zugänglich liegen auch zwei im Sandfeld eingebettete Oasen, d. h. wasserreichere Landschaften: das Debra- und das l^aukaufeld. Sie konnten kür die löerero zu einer wertvollen Etappe auf dem Marsch nach Dordostsn werden.
in Ansehung der eben geschilderten Verhältnisse befahl Obersr Lsutwsin zunächst die Verstärkung der Lruppen im Norden und Osten.
Nach Groottontem, wo Oberleutnant Volkmann mit seinen 35 Schutz- truppsnrsitsrn die wichtige Wasserstelle Loblenz am Omuramba-u-Omatako besetzt hatte, marschierte die neugebildsts 8. Zeldkompagnis unter Ober» leutnant von Zülow (17b Mann, 2 Geschütze, 2 Maschinengewehrs) von ßaribib über Omaruru — Outso vor. Oberleutnant Volkmann besetzte nach Eintreffen dieser Verstärkung — Ende Mai — Grootkontsin und Otavi. Die Besetzung von Lodlenz wurde aufgegeben, da infolge geringer Bieder» schlüge in der letzten Aegsnzeit auch am Omuramba Wassermangel eingetreten war und die Straße nunmehr als unbrauchbar kür die löerero gelten konnte.
An der Ostgrenze wurden die schwachen Besatzungen von Gobabis (Oberleutnant Strsitwolt) und Aistfontsin-Bord (Leutnant Evmasl) durch die