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Der Huksland der löererc».
Oberst Leutwein gab den Oberbefehl am Eage des Eintreffens des Generalleutnants von Erotha in Swakopmund — l l.^uni — an diesen ab. Das zweite köskt der vom Großen Generalstabe bearbeiteten Geschichte des löereroaukstandes schließt mit der folgenden Würdigung der erfolgreichen» schweren und aufreibenden Tätigkeit des Obersten Leutwein als Oberbefehlshaber:
„Wenn es dem Oberst Leutwein während seiner kommandokührung nicht geglückt war, den erhofften entscheidenden Schlag gegen die löerero zu führen, so lag die Schuld hieran an einer l^eihe ungünstiger Umstände» die vorauszusehen außer der Macht der Eruppsnkührung lag.
Vor allem war es die anfänglich irrige IZswertung der feindlichen Widerstandskraft, die verhängnisvoll wurde und bewirkte, daß die Zeit dieser dämpfe eins Periode der Kriegführung mit unzulänglichen Mitteln wurde, vaß aber in dem an sich stumpfen und phlegmatischen löerero die Erkenntnis von der Notwendigkeit eines Dampfes auf Eod und Leben ein so hohes Maß kriegerischer Tüchtigkeit und zäher Willenskraft auslösen würde, wie er es in den letzten dämpfen gezeigt hatte, das konnte wohl niemand, selbst nicht der beste Nenner dieses Volkes, weder in dem Schutzgebiet noch in der köeimat, voraussehen, zumal die ersten Gefechte keineswegs eins solche Entschlossenheit erkennen liehen.
Immerhin hat die Kommandoführung des Obersten Leutwein das wichtige Ergebnis gehabt, daß er die Lage sehr viel gewisser und geklärter seinem Nachfolger hinterließ, als er sie seinerzeit vorgefunden hatte; hierdurch sowie durch seine weitreichende und umsichtige Organisationstätigkeit bei der Mobilmachung der neu eintreffenden Verstärkungen hat er die Wegs kür den späteren Erfolg in der glücklichsten Weise geebnet.
Oberst Leutwein schied aus seiner Stellung als Eruppenbekshlshaber mit dem ungeschwächten Vertrauen aller derer, die unter seinem Kommando im §elde gestanden hatten."