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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Die Wiederaufnahme der Operationen.

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Vormarsch auf Okatumba. Über Otjikuoko, Okaharui und Oijikuara wurde Onjalu erreicht, wo die Abteilung eine Zeitlang stand, um später über Engarawau-Omukuatjiwanu-Otjekongo am 23. Mai auf Okamatangara vorzugehen, Hier wurde gehalten, um den Anmarsch der Hauptabteilung unter Oberst Leutwein abzuwarten. Diese aus der 5., 7., y., 10., II. §sld- kompagnie, der 4., 5., 6. §sldbatterie, der Maschinengewshrabteilung Dürr, der §unkentelsgraphenabtsilung und den Witboihilkstruppsn bestehend hatte inzwischen ihre Mobilmachung beendet und den Vormarsch von Otjo- sasu aus angetreten. Am 18. )uni stand sie bei Owikokorero.

Die Erkundungen der Abteilung von Estorff hatten ergeben, daß der Gegner in zahlreichen Horden aus seinen letzten Stellungen in der Linie Owikokorero - Otjikuara in nördlicher, nordöstlicher und nordwestlicher Sichtung im Sückzuge begriffen war. Mehrfach gelang es, einzelne der zurückgehenden Hereropulks zu überraschen und ihnen Verluste an Menschen und Vieh zuzufügen - so bei Otjikuoko und Otjekongo. Am 24. Mai überfiel Major von Estorff bei Otjomaso eine starke, aus östlicher Sichtung dem Waterberge zustrebende Sande von Ejetjoleuten. Der Dsberfa» gelang vollkommen. Durch einen Angriff mit blanker Waffe wurde der völlig überraschte (Zegner zersprengt und ihm ein Eeil seines Viehs abgenommen. Zwei Mann der Abteilung von Estorff fielen.

Außerordentlich wichtig war es, daß, wie nach den übereinstimmenden Aussagen von Gefangenen bekannt wurde, Samuel Maharero die bereits im Marsch nach Osten begriffenen Eeile der Herero, vor allem die Ejstjo- leute, durch Goten aufgefordert hatte, sich zu ihm heranzuziehen. Zahl­reiche Horden gaben dieser Aufforderung §olgs. Der allgemeine Sammel­punkt schien der Waterbsrg und der südlich desselben gelegene Lauf des Omuramba-u-Omatako zu sein. Sevor es jedoch zu einem erneuten An­griff am den in der Versammlung begriffenen §sind kam, wie ihn Oberst Leutwein mit der gesamten Eruppenmacht ursprünglich geplant hatte, traf aus Deutschland im Anschluß an die Nachricht, daß der durch Allerhöchste I^abinsttsordre zum Oberbefehlshaber der Eruppen in Südwestafrika ernannte Generalleutnant von Erotha an der Spitze weiterer bedeutender Verstärkungen die Ausreise angetreten habe, die Weisung ein, bis zum Eintreffen des Generals Operationen von entscheidender Sedeutung nicht einzuleiten.