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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Die vlitzstation v. Auer.

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sattelten ab, kesselten bis Vorderbeine ihrer Pferde und liehen die Diers sich selbst ihr §utter suchen.

Leutnant v. Auer hatte nur die völlige Dunkelheit abgewartet; dann blitzte er sofort seine IZeobachtungen dem Sauptquartier nach Ombuatjipiro und nahm darauf die Verbindung zur Abteilung löe^de nach Omutjajswa auf. Von beiden Punkten erfolgte umgehend Antwort, und es wurde ihm bestätigt, daß der lZekehl kür den I I. zum gemeinsamen Angriff sämtlicher Abteilungen bereits ausgegeben sei.

Es stand ganz außer Zweifel, daß die lösrero längst das intensive IZlitzsn der Station Auer bemerkt haben muhten, vorläufig aber unter­nahmen sie nichts dagegen. Den §eind in der Dunkelheit anzugreifen ist niemals ihre Sachs gewesen, und so hielten sie es auch hier wieder, ßaum aber wurde es am anderen Morgen he», so knallten aus den unseren vor­geschobenen Posten gegenüberliegenden Klippen die ersten Schüsse, und es entspann sich ein ziemlich hartnäckiges, bis zum Mittag währendes §susr- gekecht. Die Angreifer verschossen dabei eins Menge Munition, doch ohne irgendwie nennenswerten Erfolg. Leutnant von Deibnitz erhielt einen Streifschuß an der Sand, der Deiter Mumm einen solchen an der Schulter. Unsere Leute dagegen, die mit ihrer Munition sparsam um­gehen muhten (denn viel Asrssrvemunition war nicht vorhanden) - fanden später, als sie sich mit der herangekommensn Abteilung Deimling vereinigten, drei von den Ihren zurückgelassene tote lösrero in den Slippen vor. Seins Verwundeten hatte der (Zegnsr dagegen fortgeschafft.

Während des eigenen, viele Stunden anhaltenden §eusrgefechts wurde vom Leutnant von Auer. unentwegt weitergsblitzt. Dur ein einziges Mal, mittags gegen ein Uhr, trat eins kleine pause ein. Als da General v. Erotha vom (Zekschtsfelde von löamakari einen lZekehl zur Weitergabe an Oberst Deimling hinüberblitzen lieh, meldete Auer plötzlich:Meine Station wird soeben besonders heftig angegriffen. Muh Weile aussetzen!" Aber nicht lange, da meldete sich wieder die Station Waterberg und nahm von neuem die Verbindung auf. Schon um elf Uhr hatte Leutnant v. Auer mitgeteilt, daß die Station und die Werkte von Waterberg noch von 500 Orlogleuten besetzt seien, jedoch viel Vieh fortgetrieben werde, ferner gegen 12 Uhr, daß bei Omuwsroumue starke Staubwolken aufstiegen und von dort Seschützfsuer zu hören sei (dah also die Abteilung Deimling nahe!)