Der Vormarsch zum Sokecht.
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geherrscht. Das änderte sich aber sehr bald, als der Kanonendonner näher zu kommen schien. Immer hastiger, unsteter liefen §rausn und Minder durcheinander. Dann begann ein eiliges Zusammentragen aller möglichen Holdseligkeiten, die schleunigst auf darren und Ochsenwagen geladen wurden, Haum fertig damit, wurde beim Abfahren umbarmhsrzig auf die schwerfälligen Diere so lange singshauen, bis sie sich in vollen Drab setzten. Mindere §rauen, die ihr Sigsntum bereits in Sünde! zusammengerafft hatten, warfen schließlich alles wieder von sich und liefen mit ihren schreienden Mindern den wagen nach." —
Dells noch am Abend des tO., teils in der Nacht zum II. August war der Aufbruch der einzelnen Abteilungen erfolgt.
Von allen Seiten zogen die deutschen Kolonnen lautlos durch die finstere Nacht und den dichten Dornbusch dem §einde entgegen. Nie Druppen brannten vor k^ampkbegier.
Nie Abteilung Müller und das Hauptquartier setzten sich kurz nach 2 Ohr nachts von Ombuatjipiro aus auf Hamakari in Marsch, in der Avantgarde unter Hauptmann Gansssr die witboihilkstruppen, die I I. Compagnie und einige Maschinengewehre.
„In tiefster Dunkelheit rückten wir dahin", berichtet ein Mitkämpfer aus den Seihen der II. §eldarti»erie Abteilung*), „man konnte kaum zwanzig Schritts weit sehen und mutzte gehörig aufpassen, datz die 6e- schützs und Munitionswagen den Anschlutz nicht verloren. wir zogen auf der pad nach der Wasserstelle, die wir so oft verwünscht hatten - lagen die letzten Löcher, aus denen wir tränkten, doch eine volle Lcunde vom Lager, wir hatten jetzt wegen des fünf- und sechstägigen Proviants die zweite Packtasche auf dem Pferde, mutzten deshalb den Harabinsrschuh abgeben und den Karabiner auf dem Sticken tragen.
An der Spitze marschierten die II. Compagnie und die Maschinengewehre, vorn am Gros wir. Om öV- Ohr entwickelte sich rechts und links von uns die 9. und 10. Compagnie, neben uns zog in Marschkolonne die b. Satterie. Es war ein famoses Süd, das jedes Soldatsnhsrz erfreuen muhte, wie die Druppen in ihren malerischen Onitormen in dem hohen Grase und Gebüsch vorgingen, als Hintergrund klar im Morgenlichte der lange §elsenrücken des waterbergss. Alle Augenblicke sprengten Ordon-
Veröffentlicht im »Berliner Tageblatt*.
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