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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Hufsland der lroNenroNen.

§lußtales heran und besetzte mit großem Geschick eine neue Stellung in den Dünen mit der §ront nach Süden, Lier leistete er zähen und energischen Widerstand. Oberst Deimling mutzte nach und nach alle Tratte einsetzen. Mehrere Versuchs, den feindlichen rechten §Iügsl zu umfassen, mißlangen, da der Gegner hier sehr überlegene Kräfte hatte und seine §ront dauernd verlängerte. Die Entscheidung kiel erst kurz vor Mittag auf dem rechten §lügel der Deutschen, hier zeigte sich das auf nahe Entfernungen abgegebene §eusr der Lattsrien so wirksam, daß der feindliche linke §lügel bald nach 11 Uhr vormittags plötzlich seine Stellung räumte. Das schlechte IZeispisI wirkte ansteckend; kurz darauf wich der §eind auf der ganzen Linie. Lllles eilte über das Lluob-Dal in östlicher Dichtung durch das Dünengslände der öden, wasserlosen ßalahari entgegen. Die Abteilungen Lsngsrke und Imitier folgten sofort bis in die Dünen hinein, plötzlich bemerkte Laupt- mann Kirchner, der §ührer der Lotterie, in einer. Entfernung von bOOO bis 7000 m eine lange feindliche Wagenkolonne, die unter starker Ledeckung aus nördlicher Lichtung kommend den östlichen Dünen zustrebte. Sofort ließ er seine Lotterie auf einer nahen Düne von neuem auffahren und das §euer dagegen eröffnen. Es gelang, trotz der sehr großen Entfernung einige vortrefflich sitzende Granaten in die Wagenkolonne zu schicken, und man konnte erkennen, wie die Ledeckungs- und Legleitmannschakten, ihre Wagen im Stichs lassend, eiligst davonliefen. Eine wertvolle Leute war den Deutschen in die Lände gefallen; der §sind hatte nicht weniger als 22 Ochssnwagsn zurücklassen müssen, dieallerlei Lab und Gut, Lebensrnittel, Munition und Gewehre sowie Pulver und Dynamit bargen, aber auch viel Wasser in Gekätzsn und Läuten, um den Dreck durch die wasserloss ßalahari zu erleichtern".

Der §eind hatte seine Daten und Verwundeten, wie gewöhnlich, mit­geschleppt; er soll aber nach Lussagsn von Gefangenen namentlich auf dem fluchtartigen Lückzugs durch das Llrtillerisksuer schwer gelitten haben. Das deutsche Dstachemsnt verlor nur einen Doten und sieben Verwundete, obwohl ihm bei Zwartkontein, wie später festgestellt wurde, sämtliche Witboi sowie die Simon Loppsr-Leute gegenübergestanden hatten.

Llm flbend bezogen die Abteilungen ein Lager nördlich Zwartkontsin. Ueber dem Schicksal der Lolonns Meister schwebte immer noch völliges Dunkel. Oberst Deimling entsandte noch spät abends den Leutnant §ür-