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Der ttukstcmd der Hottentotten.
werden, was trotz des bei Stamprietkontein befindlichen Schöpkräderwerks mehrere Stunden in Einspruch nahm.
Erst um 9 Uhr vormittags konnte der Weitcrmarsch über Witkrans auf Groh-Dabas angetreten werden. An den hier befindlichen Wasserstellen wurde der §eind vermutet, zumal das l^lippsngslände seine I^ampf- weise sehr begünstigte. Der Marsch verlangsamte sich erheblich, da die §ahrzeuge der IZagagen, die bei der Nähe des §eindes mit der Lruppe eng zusammengehalten werden muhten, in dem tiefen Sande des öfteren stecken blieben und nur sehr langsam vorwärts kamen. Um 5 Uhr abends bezog die Kolonne halbwegs zwischen Witkrans und Groh-Babas in einer von Natur starken Stellung auf dem östlichen Lalrand ein Lager.
Bald darauf meldete eine Patrouille der 7. Compagnie, dah ungefähr 5 km südlich 400 — 500 Bottentotten, teils beritten, teils zu §utz, das §luhtal in westlicher Aichtung gekreuzt hätten und in südlicher Nichtung auf Gochas zurückgingen. Ein von der Patrouille gemachter Gefangener sagte aus, diese Abteilung Habs den Auftrag gehabt, die Wagenkolonne abzufangen, was ihr jedoch bei dem geschlossenen Vormarsch der Abteilung nicht möglich gewesen sei. Die Lruppen verblieben während der Dacht wiederum in voller Gefechtsbereitschaft.
Die Nacht verlief indessen ruhig. Am 2. Januar wurde 5^" morgens der Weitermarsch angetreten. Es schien ein glühend hsihsr Lag werden zu sollen. Glücklicherweise war es möglich gewesen, vor dem Abmarsch die Wasssrwagen, Wassersücke und §eldflaschsn mit frischem Wasser zu füllen. Die 4. Compagnie mit der halben Batterie (zwei Geschütze) unter Baupt- mann Aichard bildete die Vorhut; ein Zug dieser Compagnie unter Leutnant v. petersdorkk marschierte als Bedeckung bei den unmittelbar hinter der Lruppe folgenden Wagen.
Der Vormarsch erfolgte auf dem östlichen Lalrand. Zur löschten lief das breite, tiefliegende §Iuhbett, zur Linken erstreckte sich in einer Entfernung von etwa 1500 m eins hohe, dem Nutztal parallel lautende Sanddüne, auf der eine stärkere Patrouille in Böhs der Spitze ritt. Südlich Witkrans wurde das Gelände infolge des stellenweise dichten Buschwerks unübersichtlicher; zahlreiche, die Marschrichtung kreuzende Geländefaltsn und Einschnitte mit steilen ßalkrändern zogen sich von den Dünen nach dem §luhtal hin.