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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Lrkolg der dämpfe in den Karasbergen.

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Von der Abteilung Kirchner kehlte am Abend des I I. jede Nachricht. Sorgenvoll schaute Oberst Oeimling nach ihrem lösrannahsn aus und ent­sandte schließlich eine Kompagnie und zwei Geschütze unter Sauptmann v. Sr<ksrt nach Norden, um die Verbindung herzustellen. Nach l5stündigem Marsch, der über das (Zskechtskeld des lO. führte, traf Orcksrt, ohne auk irgend einen §sind zu stoßen, das Netachemsnt Kirchner bei Arus, der nächsten Wasserstelle nördlich Kofis, wohin es zurückgegangen war, weil Kofis selbst kein Wasser mehr bot.

Oberst Oeimling ordnete nunmehr eine andere Verteilung der Kräfte an: Nie Abteilung koppv, Kompagnie Srikert und Abteilung Kirchner bekamen den lZekehl, Oarudas und die umliegenden Wasserstellen zu besetzen.

Major v. Kamptz hingegen marschierte mit seinem Stäbe, einer Kom­pagnie und zwei Beschützen am 18. früh nach ksetmanshoop, um dort das IZeutevieh abzugeben.

Es bestand aus 435 Mindern und etwa 4000 Stück Kleinvieh und stellte sonach den Sauptbesitzstand Morengas dar. 5 Suren und etwa 20 gefangene Sottentotten-Weiber trieben es in drei, je 400 m von einander getrennten Saufen ab. Ois Sottsntotten machten verschiedentlich den Ver­such, ihr Vieh wieder zu erlangen, wurden aber sowohl am 18. bei der Wasserstelle Saris, als auch am 21. bei Uchanaris mit blutigen köpfen abgewiesen.

51m 24. März früh langte das vetachement mit dem IZeutevieh, vom §sinds nicht weiter behelligt, in kestmanshoop an.

Was nun die Tragweite der Niederlage Morengas bei Narudas anbelangt, und was der Verlust der Karasberge für die Sottsntotten zu bedeuten hatte, darüber spricht sich Sauptmann v. Koppv, der am 24. April mit Morsnga in dessen Lager wegen Unterwerfung verhandelte, in einem Bericht wie folgt aus:

Ich habe im Lager der Aufständischen erst voll erkannt, welch' schwerer Schlag das Sskscht von Narudas kür diese gewesen ist.

Abgesehen davon, daß die Viehbestände der Aufständischen offenbar nur noch gering sind, haben dieselben in Narudas alle ihre Sabssligkeiten, wie Kochtöpfe, namentlich aber ihre warmen §ellde<ken eingebüßt, was bei den kalten Nächten, die sehr bald eintreten, von großer Wichtigkeit ist.

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