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Oer Aufstand der löottentotren.
angeordnet. Bezüglich des Bahnbaues erfolgte bis Ende Dezember 1004 noch keine Entscheidung.
Ende Dezember 1004 wies General von Erotha erneut in zwei unmittelbar aufeinander folgenden Eslegrammsn auk die ungsmsin großen Schwierigkeiten der Verpflegung im Lüden l)in und betonte die Notwendigkeit einer baldigen Entscheidung wegen des Bahnbaues Lüdsritzbucht — kubub.
Mitte Januar 1005 konnte General von Erotha das Ergebnis der Bahnerkundung melden und ordnete den Beginn der Trassierung der neuen Bahnstrecke an.
Mitte §sbruar 1005 ging vom General von Erotha der schriftliche Bericht über den Bahnbau in Berlin ein, der am 23. §ebruar 1005 in der ßolonialabteilung Gegenstand einer Konferenz war, der auch ein Vertreter des Eheks des Gsneralstabes der Armee beiwohnte. Obwohl hierbei militärischerssits die Auffassung vertreten wurde, daß schon jetzt ein l^riegs- erkordsrnis kür den Bau dem Asichstage gegenüber vertretbar sei, kam man doch zu dem Entschluß, dem General von Erotha den verlangten Bahnbau nicht zu gestatten, bevor die Genehmigung des Reichstages kür den Bahnbau nachgesucht sei. Man glaubte zunächst einen Ingenieur der §irma Lenz zur Erkundung der Geländeverhältnisse an Ort und Stelle entsenden zu müssen. Bis zur Vorlage eines eingehenden Kostenanschlages sollte die Einbringung der Vorlage ausgesetzt werden.
Seitens der l^olonialabtsilung wurde die Entscheidung über die Einbringung der Vorlage weiter von der §rage abhängig gemacht, ob die Bahn kür die militärischen Operationen auch dann unumgänglich notwendig sei, wenn ihre Fertigstellung erst in Jahresfrist erfolge. Diese §rage war schwer zu beantworten, General von Erotha faßte sein Urteil dahin zusammen, daß trotz der bevorstehenden Niederwerfung des Aukstandes im Süden anzunehmen sei, daß der Bandenkrisg fortdauern und die Anwesenheit stärkerer Eruppen weit über Jahresfrist benötigen werde. Die Verpflegung der Eruppen sei von dem Entgegenkommen der I^apregierung abhängig. Der Bahnbau Lüderitzbucht k^ubub werde die Eruppe daher wenigstens von der ßapkolome unabhängiger machen und eine gesicherte Verbindung mit einem zuverlässigen löaken gewähren.
Im Mai 1005 zwang die starke Versandung des Bakens Swakopmund