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Der Llukstand der Hottentotten.
bieten zu beiden Seiten des Grenzflusses darf es als kein Kunststück bezeichnet werden, irgend eins deutsche Station, einen Posten oder eins Kolonne unbemerkt zu umgehen. Unsere Gruppen als die Verfolgenden, Aufsuchenden, hatten es — wie stets die weihen Gruppen in Kolonialkriegen - hierin weit schwerer als die flüchtigen und zudem jeden Winkel und jedes Versteck ihres Landes kennenden Eingeborenen. Llus dieser ihrer Überlegenheit leitet sich auch der Umstand her, dah es ihnen in vielen Fällen gelang, gröhsrs und kleinere Uransporte zu überfallen und wegzunehmen, ja selbst in einigen §ällen Militärstationen mit geringerer IZesatzung, von denen, wie erwähnt, Jerusalem durch den Verrat eines eingeborenen Polizisten kiel. Gs liegt auf der Sand, dah auch durch diese Vorfälle Waffen, Munition und Proviant der liebelten in okt bedeutender Menge ergänzt wurden. Nahm doch Morenga allein innerhalb eines Zeitraumes von etwa drei Wochen 24 mit Proviant kür die Schutztrupps bsladsns Wagen kort, deren Sauptteil allerdings, von privaten Unternehmern aus der kapkolonis geleitet, sich ohne jede Bedeckung in §sindssland bewegte. Die durch dieses unsinnige Verhalten hervorgerufene Stärkung der Bebellen gab dem General von Urotha seinerzeit 6nlah, diesen Unternehmern das Marschieren ihrer Wagenkolonnen ohne Bedeckung energisch zu untersagen.
Gndlich aber muh es als erwiesen erachtet werden, dah die Stämme des Südens, ebenso wie die Berero, bereits vor Beginn der Sukständs systematisch bedeutende Vorräte an Waffen und Munition angesammelt und an sicheren, nur Wenigen bekannten Orten versteckt hatten.
Wann der so überaus schwierige Bandenkrieg im südlichsten Beil des Schutzgebiets endgültig beendet sein wird, lieh sich im Oktober noch nicht übersehen. -
Inzwischen hatte das Kommando über die Schutztruppe der wieder aus Deutschland nach Südwestakrika zurückgekehrte Oberst von veimling übernommen. Oberst Dame verlieh das Schutzgebiet nach erfolgreichster Tätigkeit an der Spitze der Bruppen.
Llm 2d. flugust IY06 schrieb Dr. L>. Merensk^ in Br. 43 der Oeutsch- Südwestafrikanischen Zeitung aus kestmanshoop:
, Gestern ist Serr Oberst von Osimling mit seinem Stabs von hier nach Warmbad im äuhsrsten Süden unseres Schutzgebietes aufgebrochen, begleitet von den besten Wünschen der hiesigen weihen Bevölkerung, dah