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Ins innerste Afrika : Bericht über den Verlauf der deutschen wissenschaftlichen Zentral-Afrika-Expedition 1907 - 1908 / von Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
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Träger gebracht und wieder einen schönen Lagerplatz ausgesucht, von hier hatten wir noch drei Marschtage bis Ischangi. Dem Riwu waren wir schon recht nahe und schon am ersten Tage bekamen wir ihn zu Gesicht. Als wir wieder einmal einen Hügel überschritten hatten, bot sich den erstaunten Augen ein Anblick, daß wir den Schritt hemmten, um zu schauen, vor uns senkten sich die Bergrücken und Hügel allmählich immer tiefer hinab, um gegen den

Nsoga (pombe) bringende Ivanjaruanda.

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Horizont als Halbinseln hineinzuragen und als Inseln aufzusteigen aus einer in fahlem silbrigen Blau schimmernden Fläche, dem Juwel der afrikanischen Seen. vielleicht mag der Tanganjika im ganzen noch majestätischer sein, aber eine solche Vereinigung von Lieblichkeit und Größe, von stillen Buchten und tiefen Fjorden, von seligen Inseln und in die Wolken ragenden Gebirgen bietet wohl keiner wie der Riwu.

Wir marschierten jetzt parallel dem Südostufer des Riwu, meist in Sicht des Sees, lagerten am Bache Ralundura und dann, das letztem«! vor Ischangi, am Ratosoma. Hier hatten wir seit dem Ausbruch vom Viktoria- See den ersten Regen, von einem unbedeutenden Schauer am Mohasi ab­gesehen. Die Zelte wurden im Regen aufgeschlagen, der Roch mußte im