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hinaus aus eine im Dunst verschwimmende Ebene, in der ein Grasbrand flammte, das Tal des Semliki.
Die Vegetation in der nächsten Umgebung unseres Lagers zeigte vorwiegend sekundären Lharakter, ein Gemisch von Ndlerfarn und allerlei Kräutern und Gesträuch, in dem besonders eine schöne große vernonia mit mächtigen weißen oder zartlila Lbensträußen und die große Schastlobelie (kobelia Alberroa tüemsl.) ausfielen. Häufig waren auch LInoZlossum- Nrten, die mit ihren himmelblauen Blüten lebhaft an Vergißmeinnicht erinnern (in Stuhlmanns Bericht sind sie unter diesem Namen erwähnt), und gelbblühende Strohblumen mit großen und kleinen Köpfen, pflanzen, die an solchen Stellen in der unteren Gebirgsregion sich überall finden. Etwas weiter oberhalb reichten Lambusbestände, in denen wieder der schöne große Sapotaceen-Baum des Bugsier Waldes, der „Mutoie" (Siäeroxzüon ^clolki Briellerici Bn§I.), vorkam, bis in die Nähe des Dörfchens herab.
Um Nbend dieses Tages erörterten wir die Frage „wie nun weiter?" von den Kongolesen, die uns erst einen weißen Unteroffizier, der schon einmal einen belgischen Offizier bis fast an den Schnee begleitet hatte, dann einen schwarzen Sergeanten, der denselben Nusflug mitgemacht hatte, als Führer versprochen hatten, waren wir glänzend im Stich gelassen worden. Im großen und ganzen war uns zwar der Weg oorgezeichnet, aber über die günstigste Einteilung des Marsches, über die Möglichkeit, ein Lager aufzuschlagen und Wasser zu finden, wußten wir nichts. Jedenfalls wollten wir irgendwo im Walde ein Standlager machen, und da wir in geringer Entfernung über den einen, den nördlichsten, der drei großen Ouellbäche hinweg, der wie der Hauptbuch den Namen Butagu führt, dichteren Wald von anscheinend reicher Zusammensetzung erblickt hatten, so beschlossen wir, am folgenden Tage dorthin zu marschieren und ein Lager aufzuschlagen, von dem aus wir leicht unsere Sammlungen bereichern konnten. Es ging zunächst tief hinab bis zu dem fast klammartig eingeschnittenen Tal, durch das der jetzt von Nordosten kommende Ouellbach Butagu seine nicht gerade reichlichen, aber Kristallklaren und eiskalten Wasser führt. Dann kletterten wir an einem letzten kleinen Gehöft vorbei gräßlich steil hinaus, so daß die Träger trotz der minimalen Entfernung viel Arbeit hatten. Wir fanden bald eine mit üppigem Krautwuchs bestandene Lichtung, die leidlich eben war und als Lagerplatz recht geeignet schien. Wasser mußte allerdings oom Bach herausgeholt werden.