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aber nicht gerade häufig Vaccinium Ltanle^i 8cbvvtk„ eine afrikanische Heidelbeere, die in den Früchten der europäischen ziemlich ähnlich ist. 5ie war mir schon in den Vulkanen am Sabinjo einmal begegnet. Unter den Kräutern des Lodens fallen neben vereinzelten prächtigen Ztauden von blelickr^sum tormosissimum, einer schönen großen Ztrohblume, besonders zwei Orchideen auf: 8at^rium crassicaule mit blaßrosa und Oisa 8tairsü mit dunkelrosenroten oder purpurnen Blüten, schöne pflanzen, die im Wuchs an manche Grchis-Krten unserer Wiesen erinnern und auch aus den Vulkanen vorkommen.
Bn der Erikaceen-Uegion aufsteigend, kamen wir bald zu einer alten Lagerstelle, die wir als das „untere Belgier-Lager" bezeichnen wollen, viel klüger wurden wir durch diesen Vorstoß nicht, von den höheren Bergen war auch an diesem Tage nichts zu sehen, wir konstatierten nur, daß es aus demselben Bücken noch über mehrere Kuppen weiter ging und erfuhren von Eingeborenen, daß höher hinauf noch ein „Belgier-Lager" sein sollte.
Zollten wir nun unser Lager höher verlegen? Mit der ganzen Karawane, mit dem Zperrgut der großen Zeltlasten sich durch das dichte Erikaceen- Gebüsch hindurchzuwinden, wäre schlechterdings unmöglich gewesen, auch hätten wir Wasser mitnehmen müssen, da auf dem Kamm selbst keins zu haben war, dazu kam noch der Umstand, daß ein längerer Aufenthalt in einer höhe von 3000 m und mehr für die Träger, die besonders gegen die feuchte Kälte und die Uebel empfindlich sind, geradezu eine Oual gewesen wäre. Wir blieben also, wo wir waren, und benutzten einen Tag dazu, uns in der näheren Umgebung des Lagers umzusehen, am folgenden wollten wir den Vorstoß wiederholen und sehen, wie weit wir mit zwei Eingeborenen und wenigen unserer Leute, die die ständige Begleitung aus kleineren Exkursionen bildeten, kämen. Wir stiegen zusammen bis zu einer Kuppe über dem „unteren Belgier-Lager" aus. Dann kehrte Schubotz um, da es ganz trübe geworden war. Ich ging jetzt einen vor uns liegenden Hügel hinauf, der den unangenehmsten Teil des Weges darstellte. Es war offenbar dieselbe Ztelle, an der Ltuhlmann bei seiner denkwürdigen Besteigung das Zelt und alle größeren Lasten unter dem Kommando des berühmten Uledi zurückließ, hier bildeten die Erikaceen einen wirklichen Wald. Die Bäume erreichten eine durchschnittliche höhe von 6—7 m und häufig 30 cm Ltamm- durchmesser. Der hang des Hügels war an sich schon ziemlich steil, das