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Ins innerste Afrika : Bericht über den Verlauf der deutschen wissenschaftlichen Zentral-Afrika-Expedition 1907 - 1908 / von Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
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sich so auf, daß die Schristseite dem Glase anliegt und von allen später Kommenden mit Leichtigkeit durch das Glas hindurch gelesen werden kann.

Dann hieß es umkehren. Ich konnte immerhin zufrieden sein,' be­günstigt von einem strahlenden Sonnentage, wie er am Kuwenzori zu den größten Seltenheiten gehört, hatte ich alles gesehen, was ich unter den ob­waltenden Verhältnissen sehen konnte, hatte den Anblick des mächtigsten

Der Ltanley-Berg des Ruwenzori von Westen.

Berges der Gruppe, des Stanley, in voller Klarheit genossen und wenigstens aus der Ferne mit dem Glase eine Vorstellung von seinem Schnee und der wilden Zerrissenheit seiner Gletscher erhalten. Besonders fielen mir die mächtigen Wächten auf, die die höchsten Kämme krönen, und die kolossalen Eiszapfen, die von ihnen und auch von Felszacken und Lisklötzen herab­hängen oder sie gleich Säulen stützen; sie sind wohl das Resultat der starken Sonnenwirkung im Wechsel mit den langen, kalten Rächten. Bis zu den Gletschern vorzudringen, war mir leider nicht vergönnt, denn der tiefe Ein­bruch, in dem der Stausee liegt, trennte meinen Standort von ihnen, hätte ich ihn aber umgehen wollen, so hätte ich aus dem Ulimbi lagern müssen,