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Ins innerste Afrika : Bericht über den Verlauf der deutschen wissenschaftlichen Zentral-Afrika-Expedition 1907 - 1908 / von Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
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wir einen einzelnen Elefanten im Schilfe stehen, der von einer großen An­zahl Eingeborener umkreist wurde, anscheinend in der Absicht, ihn zu er­legen. Wir ließen die Karawane halten, um dies interessante Schauspiel zu beobachten. Da die Jäger sich aber nicht zum Angriff entschließen konnten, gingen wir mit der Kamera heran und machten einige Ausnahmen, ließen den Dickhäuter aber sonst unbehelligt.

Hängebrücke.

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Das Wasser des Albert-Sees ist klarer als das trübe, lehmige Wasser des Albert-Lduard. Der westliche Grabenrand tritt nach Norden zu immer näher an das Seeuser heran. Da, wo wir uns für einige Tage niedergelassen hatten, in Kassenje, einem schon von Stuhlmanns Sammlungen her bekannten Lager, läuft das Gebirge etwa lOkm vorn Seeufer entfernt und mit diesem parallel. Bei Kassenje sind die Seeuser frei von Schilf und nur mit Binsen bestanden. Hier fand Schubotz später reichlich Moostierchen (Bryozoen). vredgezüge lieferten ergiebige Ausbeute an Schnecken und Muscheln (Am- pullarien, Bithpnien, Spatha und Unio-Arten). Im Plankton fanden wir je nach der Tageszeit und Tiefe, in denen die Züge vorgenommen wurden,